Betriebsrenten: Schadenvolumen 2014 auf sehr niedrigem Niveau

Der PENSIONS-SICHERUNGS-VEREIN VVaG hat in seiner Mitgliederversammlung am 30. Juni in Köln den Geschäftsbericht für 2014 vorgelegt. Das Schadenvolumen lag demnach auf dem niedrigsten Niveau seit 17 Jahren. Für 2015 wird ein durchschnittlicher Beitragssatz von etwa drei Promille erwartet.

Köln, 30.06.2015 — Der PENSIONS-SICHERUNGS-VEREIN VVaG, gesetzlich bestimmter Träger der Insolvenzsicherung der betrieblichen Altersversorgung in Deutschland und im Großherzogtum Luxemburg, hat den Geschäftsbericht für sein 40. Geschäftsjahr vorgelegt. Ende 2014 waren beim PENSIONS-SICHERUNGS-VEREIN 94.034Arbeitgeber (Vorjahr 93.765) mit insolvenzsicherungspflichtiger betrieblicher Altersversorgung gemeldet. Insgesamt stehen 10,9 Mio. Versorgungsberechtigte (Vorjahr 10,7), davon 4,1 Mio. Rentner und 6,8 Mio. Arbeitnehmer mit unverfallbaren Anwartschaften unter Insolvenzschutz. Hieraus ergibt sich die große sozialpolitische Bedeutung der Insolvenzsicherung der betrieblichen Altersversorgung.

Die Zahl der den PSVaG treffenden Insolvenzen ist im Jahr 2014 auf 552 gesunken (Vorjahr 668). Die Anzahl der zu sichernden Renten und Anwartschaften ist mit zusammen 11.360 deutlich niedriger als im Vorjahr (Vorjahr 27.454). Das Schadenvolumen summierte sich auf 398,6 Mio. Euro (Vorjahr 780,7 Mio. Euro).

Das Beitragsvolumen betrug 419,2 Mio. Euro (Vorjahr 544,2 Mio. Euro ). Es ergab sich aufgrund einer Beitragsbemessungsgrundlage von 320 Mrd. Euro (Vorjahr 312 Mrd. Euro) und einem Beitragssatz von 1,3 Promille (Vorjahr 1,7 Promille).

Der durchschnittliche Beitragssatz für die bisherigen 40 Geschäftsjahre errechnet sich mit 3,0 Promille; über die letzten fünf Jahre beträgt er 2,0 Promille, über die letzten zehn Jahre 3,6 Promille.

Beginnend mit dem Jahr 2007 wurde auch die sogenannte "Altlast" - d. h. die aus Insolvenzen bis einschließlich 2005 gesicherten, aber bis dahin noch nicht finanzierten unverfallbaren Anwartschaften - in Höhe von rd. 2,2 Mrd. Euro durch einen einmaligen Beitrag nachfinanziert, der in 15 Raten bis zum Jahr 2021 fällig ist. Für die zum 31.03.2014 fällige Rate waren 82,0 Mio. Euro zu zahlen. Von der Option der freiwilligen vorfälligen Gesamtzahlung haben im Jahr 2014 weitere 400 Ratenzahler Gebrauch gemacht und insgesamt 58,2 Mio. Euro gezahlt.

Allen gesicherten Anwartschaften, deren Barwert 3.146 Mio. Euro beträgt, stehen zum 31.12.2014 Deckungsmittel von 2.592 Mio. Euro gegenüber. Damit sind die gesicherten Anwartschaften am 31.12.2014 zu 82 Prozent kapitalmäßig bedeckt.

Die Bilanzsumme zum 31.12.2014 betrug rd. 5,0 Mrd. Euro . Die Gewinn- und Verlustrechnung weist Erträge aus Kapitalanlagen von netto 97,8 Mio. Euro aus sowie 210,9 Mio. Euro Überschussbeteiligung vom Konsortium der deutschen Lebensversicherungswirtschaft, mit dem der PSVaG bei der Abwicklung der übernommenen Renten zusammenarbeitet. Dem Ausgleichsfonds wurden 560,0 Mio. Euro zugeführt. Dieser enthält nun rd. 1,80 Mrd. Euro .

Die Schadenentwicklung der ersten Monate des Jahres 2015 ist lebhafter als im Vorjahr. Für das laufende Jahr ist aus heutiger Sicht dennoch von einem normalen Schadengeschehen und damit einem durchschnittlich hohen Beitragssatz von etwa 3 Promille auszugehen.

Dies verkündete auf der Mitgliederversammlung des PSVaG, an der traditionell auch DER MITTELSTANDSVERBUND teilnahm und zahlreiche Verbundgruppen mit ihrer Stimme vertrat, der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Dieter Hundt.

Nach Vorlage des von Vorstand und Aufsichtsrat festgestellten Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2014, des Lageberichtes sowie des Berichtes des Aufsichtsrates und der Beantwortung einzelner Fragen aus dem Mitgliederkreis wurde Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt.


Weitere Informationen:

Download: Geschäftsbericht 2014 des Pensions-Versicherungs-Vereins
Webseite des Pensions-Versicherungs-Vereins VVag

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