MITTELSTANDSVERBUND ruft Taskforce zur Liquiditätssicherung ins Leben

Als Reaktion auf die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise ruft DER MITTELSTANDSVERBUND eine Taskforce ins Leben, die die Liquidität von kleinen und mittelgroßen Unternehmen sowie deren Verbundgruppen sichern soll.

Berlin 18. März 2020: Die verordneten Geschäftsschließungen und weiteren pandemiebedingten Einschränkungen drohen sich in kürzester Zeit ruinös auf kleine und mittelgroße Unternehmen auszuwirken. Bei den versprochenen Rettungsmaßnahmen der öffentlichen Hand kann den Verbundgruppen eine Schlüsselrolle zukommen. Denn als Zentralregulierer, Zentralfakturierer oder Großhändler stellen Sie geordnete Waren- und Zahlungsströme zwischen Lieferanten und Hunderttausenden mittelständischen Handelsunternehmen sicher.

Der Präsident des MITTELSTANDSVERBUNDES, Eckhard Schwarzer, bezeichnete die Verbundgruppen anlässlich der Präsidiumssitzung am 18. März, die erstmal als Online-Konferenz durchgeführt wurde, als „die entscheidende Lebensader für den Mittelstand“. Jetzt gehe es darum, akute Liquiditätsprobleme abzuwenden. Dazu seien unverzügliche Anpassungen im Insolvenzrecht unerlässlich.

Von ebenso existenzieller Bedeutung sei nun eine extrem schnelle Abwendung der sich sehr kurzfristig einstellenden Liquiditätsprobleme der Unternehmer. Deshalb rief Schwarzer eine Taskforce Liquidität im Handel ins Leben. Für die fachliche Leitung und Koordinierung konnte er seinen Vorgänger im Amt des Präsidenten des MITTESLTANDSVERBUNDES, Günter Althaus, gewinnen. Die ersten Pläne, die Althaus bei seiner Video-Zuschaltung während der Präsidiumssitzung vorstellte, stießen auf einhellige Zustimmung. In engem Zusammenspiel mit dem Vorstand und der Hauptgeschäftsführung des MITTELSTANDSVERBUNDES sowie einigen externen Experten soll ein abgestimmter Plan in kürzester Zeit umgesetzt werden. Im Kern geht es darum, dass nach dem „Flaschenhalsprinzip“ Forderungen der Verbundgruppen an die Anschlusshäuser durch die öffentliche Hand bei den Zentralen direkt übernommen werden.

Ohne diese gezielte Unterstützung werden viele der ansonsten diskutierten staatlichen Maßnahmen ins Leere laufen, mit der Folge zigtausender Insolvenzen von mittelständischen Handelsbetrieben. Die Hilfe muss vor allem schnell und unbürokratisch sein. Dazu muss jetzt an Flaschenhälsen angesetzt werden.

Schon am Vortag hatte sich DER MITTELSTANDSVERBUND mit einem Schreiben an Bundeskanzlerin Merkel, Bundeswirtschaftsminister Altmaier, Bundesfinanzminister Scholz sowie an die Präsidentin der EU-Komission von der Leyen gewendet, um den Liquiditätsnotstand im Mittelstand und den unmittelbaren Handlungsbedarf seitens der Politik zu unterstreichen. Der Brief schlägt der Politik einen Forderungsankauf durch die EZB vor. 

Die neu gegründete Taskforce wirkt dabei als Sofort-Katalysator zwischen den Regierungen sowie den Förderbanken des Bundes und der Länder und den Unternehmen. Um die Notwendigkeit des unmittelbaren Handelns für Politik und Kreditinstitute zu verdeutlichen, ruft DER MITTELSTANDSVERBUND auch andere Verbände auf sich der Taskforce anzuschließen und dem deutschen Mittelstand durch diese bedrohliche Krise zu helfen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte direkt per eMail an Hauptgeschäftsführer Dr. Ludwig Veltmann unter l.veltmann@mittelstandsverbund.de.

Zum Anschreiben des ZGV an die Bundeskanzlerin

  

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