EU-Analyse ermittelt Rolle von Facebook, Google & Co.

Zu den erfolgreichsten Online-Plattformen gehören US-Riesen wie Google und Facebook mit Abstand. Im Zuge der Digitalstrategie soll nun die Rolle namhafter Webseiten untersucht werden.

Brüssel, 06.05.2015 — Erst kürzlich änderte der Internet-Konzern Google seinen Suchalgorithmus. Unternehmen ohne mobiltaugliche Webseitenoptimierung rutschen damit automatisch auf die letzten Rangplätze. Webseitenbetreiber stehen damit oft vor dem Problem, sich im globalen Wettkampf zu behaupten. Wie Online-Plattformen funktionieren, bleibt dabei oft ein Geheimnis. Die Europäische Kommission plant im Rahmen der digitalen Agenda eine Untersuchung, die genau das ermitteln soll.

Online-Plattformen sind eine Vielzahl unterschiedlicher Dienstleistungen, wie etwa Musik-Dienste, E-Commerce Plattformen, aber auch Reiseportale, Suchmaschinen oder Social Media Plattformen. Allen gemein ist die "Nadelöhrfunktion" zwischen Verbrauchern und Dienstleistern. Die Plattformen verarbeiten Mengen an Daten, die teilweise auch kommerziell verwendet werden – oft ohne Wissen des Verbrauchers. Auch Unternehmen haben Schwierigkeiten, ihren Rang auf den Plattformen zu erfassen.

Die Europäische Kommission plant in diesem Zusammenhang eine umfassende Untersuchung dieser Plattformen. Das wachsende Marktgewicht einzelner Plattformen und deren Auswirkung auf andere Wirtschaftsbereiche erfordert das Verstehen der Vorgehensweise.

Diese Untersuchung soll sich auf folgende Punkte konzentrieren:
  • Transparenz von Suchergebnissen,
  • Art und Weise der Verwendung von Daten, die die Plattformen von Verbrauchern und Unternehmern erhalten,
  • Verhältnis zwischen Plattformen und anderen Unternehmern.

Auch für den kooperierenden Mittelstand hat dieses Thema hohe Relevanz. Einzelne Verbundgruppen betreiben bereits jetzt Marktplätze auf externen Online-Plattformen. Die Ordnung von Suchergebnissen ist erheblich für das Auffinden von Online-Shops der Verbundgruppen und Anschlusshäuser. DER MITTELSTANDSVERUND wird sich daher dieses Themas weiterhin annehmen.

Weitere Informationen:

EU-Parlament schlägt Zerschlagung von Google vor

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