Im grünen Gewand: Sitzung des AK MBB bei der NORDWEST Handel

Dortmund, 21.6.22 – Direkt in unmittelbarer Nähe zum Dortmunder Westfalenstadion liegt die Zentrale der NORDWEST Handel AG. Viel NORDWEST-grün prägt den prachtvollen Neubau. Dort trafen sich bei sommerlich heißen Temperaturen um die 30 Grad die Mitglieder des Arbeitskreises der Mitgliederberatenden und -betreuenden des MITTELSTANDSVERBUNDES. Trotz der extremen Temperaturen herrschte beste Stimmung unter den Angereisten. Weniger gut erscheint die Stimmung bei den Verbundgruppen und bei den angeschlossenen Unternehmen, wenn es um den Gewinn neuer Fachkräfte geht.

Dementsprechend drehte sich in der Sommersitzung des Arbeitskreises alles um diese schier unüberwindbare Herausforderung, derer sich branchenübergreifend – so waren sich die Teilnehmenden schnell einig – alle Verbände und Anschlussunternehmen stellen müssen.

Am ersten Sitzungstag empfing Thorsten Stiefken die Teilnehmenden in der vor sechs Jahren eröffneten Zentrale im Dortmunder Süden nahe des Borussia Dortmund Stadions. Dass dieser Neubau mittlerweile allerdings schon wieder zu klein geworden ist, wertet Stiefken als positives Zeichen. Auf dem Parkplatz vor dem Gebäude entstehen nicht nur Büroflächen für weitere Mitarbeitende, sondern auch weitere Fortbildungsflächen als Reaktion auf den fortschreitenden Fachkräftemangel. Stiefken führte die Teilnehmenden in seinem Vortrag in die Besonderheiten der NORDWEST Handel und die des Produktionsverbindungshandels ein und schloss seinen Beitrag mit einem kleinen Rundgang durch den Showroom.

Der zweite Sitzungstag widmete sich der Besprechung des für den Mittelstand besonders akuten Themas – der Bekämpfung des Fachkräftemangels. Dass diese Aufgabe durch unterschiedlichste Ansätze von den Verbünden angegangen wird, zeigten unter anderem die Beiträge von Nik Schönhoff, NORDWEST Handel und Thomas Schley, meisterteam. Während die NORDWEST Handel auf Fort- und Weiterbildungsangebote für Mitarbeitende der Anschlussunternehmen setzt und ein eigenes hochspezifisches Qualifizierungskonzept entwickelt hat, bietet die meisterteam den Anschlussunternehmen diverse Hilfestellungen bei der Rekrutierung von Fachkräften – nicht nur über die Zuhilfenahme von Headhuntern, sondern auch durch die Kooperation mit online-Plattformen.

In der Gesprächsrunde der Teilnehmenden entstand nach den Impulsen der vorgenannten Beiträge eine rege Diskussion zu den individuellen Erfahrungen in diesem Bereich. Von allen Seiten wurde betont, dass ein „Weiter so“ oder ein „Auf die Hilfe von Anderen hoffen…“ keine dauerhafte Lösung sein kann. Jede Verbundgruppe muss für die eigenen Personalbedarfe, aber auch für die Bedarfe der Anschlussunternehmen, Lösungen und Ideen entwickeln. Es müssen Angebote geschaffen werden, damit zukünftig ausreichend gut qualifizierte Fachkräfte LKWs von A nach B bewegen, Waren im stationären Groß- und Einzelhandel verkaufen und beraten, in Lagern Waren kommissionieren oder in der Verwaltung oder im Management die Arbeit verrichten. Auf allen Ebenen sind Lücken erkennbar und es muss mit klugen Ideen entgegengearbeitet werden.

Auch DER MITTELSTANDSVERBUND möchte in Zusammenarbeit mit der Akademie der Genossenschaften und einigen engagierten Verbundgruppen durch ein übergeordnetes Fortbildungs- und Qualifizierungskonzept – entwickelt im Arbeitskreis Qualifizierung (kurz AQua) – dem Fachkräftemangel etwas entgegensetzen. Mit dem Potentialträgerprogramm können Mitarbeitende in einer auf die Spezifika von Verbundgruppen ausgerichteten Schulungsreihe intensiv auf Führungsaufgaben in Einkaufsgemeinschaften vorbereitet werden. Dies soll nur eines von vielen Verbundgruppen-Schulungsprogrammen sein. Zukünftig werden weitere folgen.

Man darf gespannt sein, welche weiteren Ideen Verbundgruppen und nahestehende Institutionen zukünftig entwickeln und umsetzen werden. Am 7. und 8. Dezember 2022 wird sich der Future Campus „Mitgliederberatung und Betreuung“ unter anderem diesem Thema erneut widmen. Notieren Sie sich bereits heute diesen Termin fest in ihrem Kalender – ein Muss für alle Verbundgruppen und Einkaufsgemeinschaften!