Neues Genossenschaftsmuseum in Hamburg eröffnet

Ein neues Museum zeigt ab sofort 170 Jahre Genossenschaftsgeschichte in der Hafenstadt Hamburg. Den Schwerpunkt bilden die Konsumgenossenschaften.

Hamburg, 25.08.2014 — Hamburg war die Stadt der Gemeinwirtschaft. Hier hatte die Großeinkaufsgesellschaft Deutscher Konsumgenossenschaften ihre Zentrale, die einst mehr als 50 Fabriken besaß und das größte deutsche Lebensmittel-Unternehmen war. In Hamburg hatte sie Fabriken für Kaffee, Schokolade, Fisch, Zigarren, Zigaretten, Spirituosen und etliches mehr.

Vor 111 Jahren wurde dort der Zentralverband deutscher Konsumgenossenschaften gegründet, der noch heute seinen Sitz in Hamburg hat und 330 Mitgliedsgenossenschaften betreut, von der kleinen Café Libertad eG in Hamburg bis zur coop eG in Kiel mit über einer Milliarde Euro Umsatz.

Das neue Museum verfügt über eine umfangreiche Sammlung von Exponaten der Konsumgenossenschaften, sowohl vom westdeutschen als auch vom DDR-Konsum. Viele Gegenstände wurden von ehemaligen Genossenschaftsbeschäftigten gespendet, die Mehrzahl, fast 3.000, aber in einem über zwölfjährigen Prozess auf dem Online-Marktplatz ebay gekauft.

Das Museumsarchiv reicht zurück bis 1855. Eine umfangreiche Sammlung von Fotos und Filmen über die Konsum-Betriebe lässt Geschichte anschaulich werden. Das Museum bietet so Alltagsgeschichte und Geschichte des Einzelhandels, sichtbar etwa an der Entwicklung der Registrierkassen. Dabei geht es nicht nur um Lebensmittel, Themen sind auch genossenschaftliche Wohnprojekte, Bestattungsvereine, Volksversicherung und Arbeitsgenossenschaften.

Weitere Informationen:

www.kaufmann-stiftung.de/Genossenschaftsmuseum

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