Personalarbeit in Zeiten von Corona

Die Corona-Krise verändert die Arbeitswelt nachhaltig. Es stellen sich dabei viele neue Herausforderungen für die Personalarbeit. ServiCon-Partner EO Mayen berichtet, wie die Corona-Einschränkungen das Human Resource Management verändern und ob die Corona-Krise eine Chance für die Digitalisierung des Recruitings sein kann.

Mayen, 24.11.2020 - Nicht nur unser Privatleben ist in den vergangenen Monaten auf den Kopf gestellt worden: Die Maßnahmen gegen das COVID-19-Virus haben auch die Wirtschaft erfasst. Arbeits- und Büroorganisation, Produktion, Vertrieb Marketing und Kommunikation, nicht zuletzt Entwicklung – kaum ein Bereich ist nicht betroffen. Interessant sind aus Sicht der Personalberatung für Verbundgruppen, EO Mayen, vor allem zwei Erkenntnisse zum Umgang mit der Pandemie: Erstens sind Unternehmen und Branchen, die ihre Hausaufgaben in Sachen Digitalisierung bereits erledigt oder zumindest angestoßen hatten, deutlich besser durch den ersten Lockdown gekommen als solche, die in diesem Thema noch Nachholbedarf haben - und zweitens gilt das nicht für spezielle Branchen mehr oder weniger, sondern übergreifend.

Früher undenkbar, heute machbar:  Einstellung nach Videointerviews

Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf das Personalmanagement?Die vergangenen Wochen haben jedenfalls eines gezeigt: Es gibt keinen wirklichen Stillstand. Die meisten Unternehmen mussten sich auf die neue Situation einstellen – und konnten es. Daraus ergibt sich aber auch ein Bedarf an neuen Lösungen etwa im Such- und Einstellungsprozess neuer Mitarbeiter. Persönliche Kontakte sollen minimiert werden, trotzdem wollen Geschäftsführer und Personalleiter passende Kandidaten persönlich kennenlernen. Persönlich - das heißt sich physisch gegenüber zu sitzen, ein Gespür für den jeweils anderen zu entwickeln, der Intuition eine Chance zu geben.

Viele Unternehmen haben sich mittlerweile darauf verständigt, einem Videointerview eine Chance zu geben. Eine Herangehensweise, die noch vor wenigen Monaten undenkbar gewesen wäre - mittlerweile gibt es Einstellung auf dieser Basis. Wie weit das allerdings in der täglichen Zusammenarbeit trägt, wenn Kollegen wieder zusammen in Büros arbeiten, muss sich noch herausstellen.

Managementdiagnostik hilft  dem Bauchgefühl auf die Sprünge

Vor diesem Hintergrund bekommt ein wissenschaftlicher Ansatz Bedeutung, der bisher noch ein Nischendasein gefristet hat, oder zumindest in Einstellungsprozessen nicht gängig ist: Managementdiagnostik. Mit den unterschiedlichen Werkzeugen können Motivation und Verhalten, Einsatzgebiete und persönliche Stärken oder auch ausbaufähige Schwächen erkannt werden. Daneben spielt, gerade in dynamischen und räumlich getrennten Teams oder bei Führungskräften, die Emotionale Intelligenz eine zunehmende Rolle.

Emotionale Intelligenz misst dabei die zwischenmenschlichen Fähigkeiten: Stimmungen und Motivationen des Gegenübers wahrzunehmen und das eigene Handeln darauf einzustellen beziehungsweise die eigene Wirkung auf das Gegenüber zu erkennen und sich anzupassen.

Beide Ansätze sollten auch abseits besonderer Situationen wie zurzeit in Einstellungsprozessen eine Rolle spielen. Sie minimieren Irrtümer und steigern die Wahrscheinlichkeit, dass ein neuer Mitarbeiter länger als ein Jahr bleibt, signifikant. Das senkt Aufwände und schont Budgets, Zeit und Kosten. Und mindert die Gefahr, dass strategisch relevante Positionen unbesetzt bleiben und Unternehmen den Anschluss an Markt und Konkurrenz verlieren.

Bewerbung Digital: DSGVO-konform und mit Vorstellungsvideo statt Anschreiben

Wichtiger als Hilfe bei der formalen Beurteilung eines Bewerbers sind aber die moderne Präsentation und Vergleichbarkeit, auch unter Datenschutzgesichtspunkten. In beiden Fällen treibt die Digitalisierung auf die Personalberatung. Online-Tools bieten dabei sichere Zugänge zu Bewerberplattformen. Kandidaten präsentieren sich mit persönlichen Videos, statt der immer gleichen Motivationsschreiben, Ergebnisse der Diagnostik werden grafisch dargestellt, schriftliche Antworten auf vorher abgestimmte Fragen können gegeneinander abgewogen werde. Im Ergebnis haben Auftraggeber schon vor dem ersten Treffen ein begründetes Gefühl für einen Bewerber statt einer “Papierform”. Das senkt Kosten und steigert die Qualität der Gespräche.

Moderne Personalberatung nutzt heute schon Chancen der Digitalisierung, um Unternehmen in der Krise nicht allein zu lassen. Notwendige Stellenbesetzungen trotz Kontaktbeschränkungen, datenschutzkonforme Profile und wissenschaftliche Unterstützung bei der Beurteilung verhindern teure Fehleinschätzungen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.eoexecutives.com

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