Zum Todestag des Genossenschaftsgründers Hermann Schulze-Delitzsch

Zum Gedenken an Hermann Schulze-Delitzsch legten Mitarbeiter des Museums und weitere Gäste am 29. April ein Gebinde an seinem Denkmal in Delitzsch ab.

Delitzsch, 29.04.2020 - Einer der bedeutendsten Söhne der Großen Kreisstadt Delitzsch hat sich auch nach ihr benannt: Hermann Schulze-Delitzsch (1808–1883). Als Volljurist, Parlamentarier und Sozialreformer war er maßgeblich und gestaltend an frühen Genossenschaftsgründungen in Deutschland beteiligt.

Hier in Delitzsch initiierte er seit 1849 zunächst verschiedene Handwerker-Einkaufsgenossenschaften und gilt als Wegbereiter der Volksbank. Unermüdlich feilte Schulze-Delitzsch zeit seines Lebens an der Weiterentwicklung der Genossenschaftsidee und brachte sogar ein erstes Genossenschaftsgesetz in Preußen mit auf den Weg.

Der gebürtige Delitzscher verstarb am 29. April 1883 in Potsdam. In diesem Jahr jährt sich sein Todestag zum 137. Mal. Aus diesem Anlass legten Mitarbeiter des Museums und weitere Gäste ein Gebinde an seinem Denkmal in Delitzsch ab.

Genossenschaften stellen eine in Deutschland vielfach genutzte wirtschaftliche, soziale und kulturelle Organisationsform dar, deren zentrale Aufgabe sowohl die Förderung ihrer Mitglieder als auch das Wohl der Gemeinschaft ist. Entstanden sind Genossenschaften in wirtschaftlichen Krisenzeiten. Und in Krisenzeiten, die wir derzeit auch wieder angesichts der Corona-Pandemie erleben, zeigen sie ihre besonderen Stärken.

Die Deutsche Hermann-Schulze-Delitzsch-Gesellschaft e. V. (gegr. 1998) und das von ihr betriebene Deutsche Genossenschaftsmuseum in Delitzsch halten das Andenken an die Persönlichkeit Schulze-Delitzsch wach, organisieren zahlreiche wissenschaftliche und kulturelle Veranstaltungen und veröffentlichen neue Erkenntnisse in ihrer Schriftenreihe, deren 24. Heft soeben erschien.

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