Gemeinschaft Österreichischer Verbundgruppen: Es geht weiter, trotz Krise

Die letzten Monate sind auch an österreichischen Verbundgruppen nicht spurlos vorbeigegangen, dennoch rücken Zukunftsthemen weiter in den Fokus. Diese und viele andere Insights bot die jüngste Sitzung der Gemeinschaft Österreichischer Verbundgruppen.

Brüssel, 16.11.2022 – Die aktuelle Energiekrise spiegelt sich in ähnlicher Komplexität auch in Österreich wider – dies bestätigten die Teilnehmenden des Herbstsitzung des regelmäßigen Austauschs deutscher und österreichischer Verbundgruppen-VertreterInnen. Auf politischer Ebene werden daher auch dort Wege zur Dämpfung der erheblichen Kostensteigerungen in den Haushalten und Betrieben auf den Weg gebracht bzw. teilweise angepasst.

Kategorische Aussagen und Betrachtungen verbieten sich dabei. Denn: Branchenabhängig zeigen sich auch über die Grenze hinaus Unterschiede in den Auswirkungen der Stapel-Krisen auf Anschlusshäuser, Mitglieder und Fachhandelspartner. Das Wachstum ist gedämpft, jedoch akzeptabel. Auch Marktaustritte scheinen aktuell noch kein Thema zu sein.

Dies zum Anlass nehmend, machen sich viele österreichische Kooperationen an die Bearbeitung und Weiterentwicklung von Zukunftsthemen: So investieren viele Kooperationen aufgrund der hohen Energiepreise aktuell in Nachhaltigkeitstechnologien und Wege zur energetischen (Teil-) Autarkie der einzelnen Zentralen und Standorte und Logistik-Konzepte.

Aufgrund ähnlicher demografischer Entwicklungen wie in Deutschland wird das Thema der Unternehmensnachfolge auch in Österreich akut. Nachfolger werden zwar regelmäßig gefunden, dennoch werden auch Regiebetriebs-Konzepte teilweise in Erwägung gezogen. Weiterhin wird die Unternehmensnachfolge von einigen Experten als Frage der Qualifizierung von Quereinsteigern oder jungen Menschen zu Unternehmern identifiziert; Zusammen gedacht mit der Notwendigkeit der Weiterbildung von Fachpersonal müssen so neue Qualifizierungs-Konzepte durch die Zentralen oder in Akademie-Verbünden geschaffen werden.  

Zudem erweitern viele österreichische Verbünde derzeit ihre Portfolien, um Prozesse in den Anschlusshäusern zu optimieren. Von der Buchhaltung über den Rechnungslauf bis zur Archivierung – in vielen Bereichen werden derzeit Prozesse vereinfacht bzw. in Gesamtkonzepte eingebunden, um somit Anschlusshäuser in die Lage zu versetzen, sich mit wichtigeren Aufgaben im Tagesgeschäft zu befassen.

Weiterhin aktuell bleiben – neben der Digitalisierung von Katalogen bzw. Angebotswelten und die damit verbundenen Anschlussfragen wie die Darstellung von Verbund-Strukturen in Plattform-Umgebungen – Daten-Qualität oder Daten-Verfügbarkeit.

Insgesamt zeigte auch diese Sitzung, dass ein gemeinsamer Austausch zwischen mittelständischen Verbünden für alle Seiten einen Mehrwert darstellt. Aus diesem Grund wird DER MITTELSTANDSVERBUND in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Genossenschaftsverband eine nächste Sitzung bereits im Frühjahr 2023 ausrichten. Auch deutsche Verbünde sind herzlich eingeladen, an dem Austausch mit österreichischen Kooperationen teilzunehmen.   

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