MITTELSTANDSVERBUND-Präsident Schwarzer fordert Entlastungsinitiative für den Mittelstand

Bei einer erneuten Videokonferenz mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier erinnert der Präsident des MITTELSTANDSVERBUNDES, Eckhard Schwarzer, nicht nur an das noch nicht erfüllte Belastungsmoratorium, er forderte darüber hinaus eine weitgreifende Entlastungsinitiative.

Berlin 22. Oktober 2020 - Bei einer Online Konferenz von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier mit den Spitzenvertretern der von der Corona-Krise besonders betroffenen Wirtschaft dankte Präsident Eckhard Schwarzer dem Bundeswirtschaftsministerium für die entschlossenen Hilfsmaßnahmen, zeigte jedoch auch die fortbestehenden Lücken bei den Hilfsmaßnahmen auf. So müsse etwa der Zugang zur Überbrückungshilfe erleichtert und die Zweckbestimmung erweitert werden.

KfW-Schnellkredit auch für Unternehmen unter 11 Mitarbeitern freigegeben

Eckhard Schwarzer, Präsident des MITTELSTANDSVERBUNDES Dringend erforderlich sei beispielsweise der Einbezug von Investitionen. Ebenso müsse endlich der KfW-Schnellkredit auch für Unternehmen unter 11 Mitarbeitern freigegeben werden. Völlig unverständlich sei ihm überdies, wieso in einer Zeit, in der viele Unternehmen massiv mit der Krisenbewältigung befasst seien, das von Minister Altmaier bereits im Frühjahr angekündigte Belastungsmoratorium offenbar noch keinen breiten Konsens in der Politik gefunden habe und deshalb nicht umgesetzt werde. Es sei doch ein Gebot der Stunde, nicht ausgerechnet jetzt mit einem Lieferkettengesetz, dem Recht auf Homeoffice und anderen bürokratischen Monstern um die Ecke zu kommen und den Mittelstand damit zu gängeln. Um das „Rückgrat der Wirtschaft“ zu schützen, bedürfe es in diesen Zeiten schließlich nicht nur eines Belastungsmoratoriums, sondern darüber hinaus sogar einer entschlossenen Entlastungsinitiative. Nur damit könnten die Unternehmen wieder durchatmen und die vielfältigen Hilfsprogramme am Ende auch ihre Wirkung entfalten.

Dringend Schutzschirm für Warenkreditversicherungen verlängern

So müsse auch dringend der Schutzschirm für Warenkreditversicherungen, der Ende dieses Jahres auslaufen soll, so schnell wie möglich verlängert werden, um fatale Auswirkungen für die Versorgungsketten und damit letztlich auf die Existenzen vieler Unternehmen zu verhindern.

Auch sei dringend geboten, die über die Corona-Krise weiter in Schieflage geratene Wettbewerbssituation der lokalen inhabergeführten Handelsgeschäfte im Verhältnis zu den marktbeherrschenden Online-Plattformen zu verbessern. Hierfür seien sowohl rechtliche Rahmenbedingungen anzupassen, als auch konkrete Förderprojekte auf den Weg zu bringen, welche die vorwiegend stationären Händler bei der Digitalisierung ihrer eigenen Geschäftsprozesse professionell unterstützt.

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