Weiterbildung 4.0: Verbundgruppen setzen auf IT-Kenntnisse

Trotz großer globaler Unsicherheiten und des Handelsstreits zwischen China und den USA entwickelt sich der kooperierende Mittelstand weiter robust. Zudem steht in Sachen Weiterbildung das Thema IT-Kenntnisse hoch im Kurs, wie die Frühjahrs-Konjunkturumfrage unter den Mitgliedern des MITTELSTANDSVERBUNDES ergab.

Berlin, 30.04.2018 – Zum Jahresbeginn setzt sich der wirtschaftliche Aufwärtstrend bei den Verbundgruppen fort. So beurteilten 98,4 Prozent ihre wirtschaftliche Lage als gut oder zufriedenstellend. Lediglich 1,6 Prozent registrierten hier eine schwächere Entwicklung.

Trotz großer globaler Unsicherheiten und des Handelsstreits zwischen China und den USA entwickelt sich der kooperierende Mittelstand weiter robust.Allerdings hielten die Umsätze mit der insgesamt positiven Entwicklung nicht ganz mit – hier zeigte sich eine leichte Delle beim Aufwärtstrend, denn: Knapp 45 Prozent der Verbünde – und damit sieben Prozent weniger als im vergangenen Quartal – berichteten von einer aufwärtsgerichteten Umsatzentwicklung.

Gleichwohl bleibt das Gros der Verbundgruppen für die kommenden Monate zuversichtlich. So prognostiziert mit 58 Prozent die Mehrheit der Kooperationen eine positive Umsatzentwicklung für das weitere Geschäftsjahr.

Investitions- und Einstellungsbereitschaft weiterhin hoch

Dass die Kooperationen prinzipiell optimistisch sind, beweist auch die weiterhin hohe Investitionsfreudigkeit. So hat jede dritte Verbundgruppe im ersten Quartal mehr investiert, während mehr als die Hälfte hier auf gleichem Niveau im Vergleich zum Vorquartal verweilte.

Mut zur Einstellung: Die Verbundgruppenzentralen zeigen sich beschäftigungsfreudig – so haben im ersten Quartal des Jahres 2018 knapp 30 Prozent der Verbünde neue Mitarbeiter eingestellt. Und auch für die kommenden Monate prognostizieren nahezu 90 Prozent ein steigendes oder zumindest stabiles Mitarbeiterniveau.

Kooperationen setzen bei Weiterbildung auf IT

Gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter sind für den wirtschaftlichen Erfolg der Kooperationen entscheidend. Der Mittelstand braucht Beschäftigte, die den Herausforderungen der Digitalisierung gewachsen sind, denn: Der digitale Wandel und Industrie 4.0 verändern die Arbeitswelt auf allen Ebenen. Gewohnte Prozesse und Hierarchien verschieben sich, lösen sich häufig auf – und verändern die Art, wie Unternehmen arbeiten.

Dass hier neue Kompetenzen gefragt sind, hat der kooperierende Mittelstand längst verinnerlicht, wie auch die aktuelle Konjunkturumfrage des MITTELSTANDSVERBUNDES belegt. So rutscht in Sachen Mitarbeiterqualifizierung das Thema IT-Kenntnisse mit über 55 Prozent auf Rang eins. Doch auch die Vermittlung von Soft Skills steht bei den Verbundgruppen recht hoch im Kurs: So bewerten immerhin knapp 20 Prozent der Kooperationen Teamfähigkeit, Kreativität & Co. als essentielle Schlüsselkompetenzen.

Ein weiteres Ergebnis der Befragung: Das berufsbegleitende Studium ist als Weiterbildungsform unter den Verbundgruppen beliebt und rangiert mit knapp 40 Prozent auf Platz eins – dicht gefolgt von Seminaren (32,3 Prozent).

Doch welche Gründe sprechen für eine berufliche Weiterbildung? Etwas weniger als zwei Drittel der Kooperationen möchte mit der Weiterbildung die Motivation und Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter erhöhen. Und auch der technische Fortschritt ist für die Verbundgruppen ein Argument für die Notwendigkeit der Weiterqualifizierung, weshalb sich dieses Motiv mit über 27 Prozent auf Platz zwei einordnet.

An der Konjunkturumfrage haben sich 62 Verbundgruppenzentralen aus 17 Branchen beteiligt. DER MITTELSTANDSVERBUND führt diese Erhebung regelmäßig unter seinen Mitgliedern durch, um ein repräsentatives Bild der Geschäftslage in den Verbundgruppen herzustellen. Dazu gehören Einkaufs-, Marketing- und Dienstleistungskooperationen wie EDEKA, REWE, INTERSPORT, SPORT2000, expert, MEGA, hagebau und BÄKO.

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