Peter Altmaier auf der PEAK 2018: Kooperationen sind wichtig

Beim Mittelstandsgipfel PEAK 2018 trafen sich am 17. Mai in Berlin Top-Entscheider der Politik- und Kooperationsszene, um über Trends und Herausforderungen der digitalen Transformation zu diskutieren. Bundeswirtschaftsminister und politischer Gast Peter Altmaier folgte der Einladung des MITTELSTANDSVERBUNDES und betonte die Bedeutung des Genossenschafts- und Kooperationswesens für die deutsche Wirtschaft.

Berlin, 17.05.2018 – „Emotional. Authentisch. Anders – Was elektrisiert den Kunden?“ lautete nicht nur das diesjährige Leitthema der PEAK 2018 – das Motto spiegelte auch die dynamische Stimmung des Branchentreffs wider, zu dem DER MITTELSTANDSVERBUND am 17. Mai renommierte Persönlichkeiten und Koryphäen aus Politik und Mittelstand in das Steigenberger Hotel Berlin geladen hatte. Und wer glaubte, Emotionen seien nur eine Herzensangelegenheit, der irrte, denn: Auf der PEAK trafen Politik, Sport, Psychologie, Hirnforschung und das Silicon Valley aufeinander.

Peter Altmaier: Ermutigende Worte für das Genossenschaftswesen

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier mit Günter Althaus, Präsident DER MITTELSTANDSVERBUND und Dr. Ludwig Veltmann, Hauptgeschäftsführer DER MITTELSTANDSVERBUND Key-Note-Speaker und politischer Gast auf der Mitgliederversammlung des MITTELSTANDSVERBUNDES war in diesem Jahr Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, der einmal mehr die Aktualität des Genossenschafts- und Kooperationswesens und dessen Bedeutung für eine erfolgreiche Digitalwende im Mittelstand unterstrich: „Durch ihr Zusammengehen im Verbund können kleine und mittlere Unternehmen Synergieeffekte erzielen und ihre Wettbewerbsposition im Markt verbessern.Um den Mittelstand bei der Digitalisierung zu unterstützen, helfen unsere Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren mit Rat und Tat weiter: So können Wissenslücken verringert und Chancen aufgezeigt werden. Aber auch bei anderen Herausforderungen wollen wir den Mittelstand unterstützen: Bürokratieabbau, Fachkräftesicherung und eine steuerliche Forschungsförderung sind drei Kernelemente für einen erfolgreichen Mittelstand“, betonte Altmaier.

Die aktuellen wirtschaftspolitischen Herausforderungen für den Mittelstand und seine Verbundgruppen seien vielfältig. Mit den Themen Digitalisierung, Steuerpolitik, Wettbewerbsregeln, Energiewende, Innenstadtentwicklung, und Qualifizierung benannte der Bundeswirtschaftsminister zentrale Überschriften, welche die Zukunft der mittelständischen Unternehmen maßgeblich beeinflussen würden und auf der Agenda der neuen Großen Koalition stünden.

 Andreas Mundt: Neue Wege im Kartellrecht

Den Auftakt zur PEAK 2018 hatte am Vorabend des Mittelstandsgipfels bereits der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, mit seinem Impulsvortrag „Kartellrechtliche Herausforderungen in Zeiten der Digitalisierung“ gemacht. Bei einem spannenden Austausch mit dem Publikum gewährte Mundt Einblicke in mittelstandspolitische Fragestellungen. „Wenn wir die Innenstädte retten wollen, müssen wir auch dafür sorgen, dass die kleinen Einzelhändler ihre Chancen im Netz nutzen können.“, appellierte Mundt. Weil große Internetplattformen immer neue Segmente besetzten, würden die Wettbewerbsbehörden neue kartellrechtliche Wege gehen.

Digitalisieren, emotionalisieren, kooperieren

Der Präsident des MITTELSTANDSVERBUNDES, Günter Althaus, eröffnete die PEAK 2018 mit seinem Vortrag "Schritt halten - Mensch bleiben".Neue Pfade müssten auch die Verbundgruppen einschlagen, erklärte Günter Althaus, Präsident des MITTELSTANDSVERBUNDES bei seiner Eröffnungsrede der diesjährigen PEAK. Angesichts der zunehmenden Reizüberflutung und der unendlich großen Auswahl an Produkten und Dienstleistungen gewinne der Faktor Mensch im digitalen Wandel eine immer stärkere Bedeutung. „Technik kann begeistern, aber nur mit Menschen lässt sich Begeisterung teilen.“, so Althaus. Das A und O sei es, sich mit dem stetigen Wandel und Prozess zu beschäftigen und weiter zu lernen – gleichzeitig aber die Rückbesinnung auf das, was den Menschen ausmache – nämlich Individualität und Empathie – nicht aus dem Auge zu verlieren.

Über Gerümpeltotalen und Dritte Orte - die Ladengestaltung der Zukunft

Der Psychoanalytiker und renommierte Ladendramaturg Dr. Christian Mikunda begeisterte die Repräsentanten der Verbundgruppen mit einem inspirierenden Vortrag zum Thema "Bühne frei! der Einsatz von dramaturgischen Elementen in der Ladengestaltung". Mikunda, der weltweit Handelshäuser und Architekturbüros berät und darüber zahlreiche Bücher veröffentlicht hat, erläuterte höchst spannend die Elemente der Ladengestaltung von morgen und in welcher Form sie die Sinne der Kunden jeweils besonders reizen.

 Von der Supply Chain zur Demand Chain

Jon Stine, Global Director Retail Sales & Strategy bei Intel begeisterte das Publikum mit seinem visionären Vortrag mit dem Titel „Von der Supply Chain zur Demand Chain – so rücken wir den Kunden tatsächlich in den Mittelpunkt”.In einem visionären Vortrag mit dem Titel „Von der Supply Chain zur Demand Chain – so rücken wir den Kunden tatsächlich in den Mittelpunkt” zeigte Jon Stine, Global Director Retail Sales & Strategy bei Intel, auf, wie künstliche Intelligenz, augmented reality, machine learning und Spracheingabe sowie die nahezu unerschöpflichen Speichermöglichkeiten in der Cloud die Digitalisierung weiter exponentiell beschleunigen werden. Das Prozess-Knowhow seines Unternehmens – durch die Chip-Herstellung gewaltig – sei hierbei überall gefragt. Der Experte für die Zukunft des Ladengeschäfts gab doppelseitige Einblicke, was Technologie leisten kann und was nicht – und wie sie die nachhaltige Markendifferenzierung von morgen vorantreibt.

 Die Gesetze des Gehirns

Werden früher oder später Menschen in allen Arbeitsbereichen von Computern ersetzt? Der Neurowissenschaftler und Gastredner der diesjährigen PEAK, Dr. Henning Beck, meint: „Das stimmt nicht!“.Werden früher oder später Menschen in allen Arbeitsbereichen von Computern ersetzt? Der Neurowissenschaftler und Gastredner der diesjährigen PEAK, Dr. Henning Beck, meint: „Das stimmt nicht!“ Und warum? „Weil Maschinen nicht kreativ sein können.“ Der Unterschied zwischen einem Gehirn und einer Festplatte sei enorm wichtig, denn: „Wenn wir etwas lernen, können wir das wieder verlernen. Aber wenn wir etwas verstehen, können wir das nicht entverstehen.“, so Beck weiter.

Der Gewinner der Deutschen Science Slam Meisterschaft gab mit seinem Impulsvortrag "Brain the Company – Analog denken in der digitalen Welt" den Verbundgruppenrepräsentanten Einblicke, wie sie die Biologie des Gehirns für kreative und innovative Arbeitswelten nutzen können. Auf dem Weg zu neuen Ideen müsse man aus klassischen Denkmustern ausbrechen und mehr sein als eine produktive Maschine. Erfolgreiche Unternehmen zeichne aus, dass sie digitale Technologien mit analogem Denken kombinieren und eine gehirngerechte Arbeitswelt schaffen würden, so der Biochemiker und Autor.

 Kreativpreis 2018 – Wer macht Emotionen am besten sichtbar?

Günter Althaus und Dr. Ludwig Veltmann beglückwünschen die Top-3-Bewerber des Kreativpreises 2018 - die INTERSPORT Deutschland eG, die Staehlin GmbH und die hagebau Handelsgesellschaft für Baustoffe mbH & Co. KG Der Handel befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Nicht mehr nur der Verkauf der Produkte steht im Vordergrund, sondern vielmehr der Wunsch, dem Kunden ein einmaliges physisches Erlebnis zu bieten. Diese Herausforderung nahm DER MITTELSTANDSVERBUND zum Anlass, um zu fragen: Wer macht Emotionen am besten sichtbar? Wie wird der Kunde zum Fan?

„Emotional. Authentisch. Anders – was elektrisiert den Kunden?“ lautete das Leitthema der Kreativpreisverleihung, die jährlich im Rahmen des Mittelstandsgipfels PEAK stattfindet und in diesem Jahr im Umweltforum Berlin zelebriert wurde.

Auch in diesem Jahr gingen wieder zahlreiche Bewerbungen aus den Verbundgruppen für die Auszeichnung ein, darunter viele überzeugende Konzepte. In einer knappen und spannenden Entscheidung zwischen den Top-3-Bewerbern INTERSPORT Deutschland eG, dem Soennecken eG Anschlusshaus – der Staehlin GmbH – und hagebau Handelsgesellschaft für Baustoffe mbH & Co. KG konnte sich die hagebau mit ihrer „Do-It-Yourselfie“-Kampagne durchsetzen.

DIE PEAK und der Kreativpreis 2018 in Bildern (Fotos: Mathias Richter)

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