Gemeinsam stark für den Klimaschutz – erfolgreicher Thementag „Klimaschutz und Energieeffizienz“

Der Klimawandel ist real und die aktuelle globale Erwärmung zum großen Teil menschengemacht. „Gemeinsam stark für den Klimaschutz“ lautete daher das Motto auf dem Thementag „Klimaschutz und Energieeffizienz“ am 24. Oktober in Köln.

Köln, 06.11.2017 – Wie kann man selbst etwas zum Klimaschutz beitragen? Und warum lohnt sich eine kostenlose Klimaschutzberatung? DER MITTELSTANDSVERBUND brachte Experten und Unternehmen zusammen, um zu zeigen, dass sich Energie sparen nicht nur positiv auf die Umwelt auswirkt, sondern auch wirtschaftliche Vorteile für Unternehmen birgt.

Vom Tütle bis zur Stromtankstelle

„Klimaschutz einfach gemacht“ war das Motto von Daniel Birkhofer, Geschäftsführer der Apomore GmbH – er zeigte innovative Ideen vom „Tütle“ bis zum klammerlosen Tacker und stellte Beispiele vor, die die Umwelt schädigen, etwa Produkte, in denen Mikroplastik enthalten ist – mit dabei: Honig und Gesichtscremes.

Sein Beitrag zum Klimaschutz: Das „Tütle“ – eine Papiertüte, die auch für den Bioabfall verwendet werden kann und kompostierbar ist. Diese kann individuell gestaltet werden und eignet sich optimal, um Marketing nach außen zu betreiben.

Die Teilnehmer hörten nicht nur aufmerksam zu, sie wurden mithilfe des Umfrage-Tools Slido auch interaktiv in das Event eingebunden. Recht große Einigkeit herrschte beim Thema Einsparpotenziale bei KMU – über zwei Drittel sahen jenes im Bereich Klima und Kälte. Etwas weniger als die Hälfte der Teilnehmer erklärte beim Thema Elektromobilität die geringe Reichweite als größtes Hemmnis.

Diesen Hemmnissen versuchte Gerald Brietzke, Abteilungsleiter Technik & Service bei expert abzuhelfen. Er erklärte, wie der Kunde in einer Bank nicht nur Geld abheben, sondern auch seine Autobatterie beladen kann, ob wir Stromtankstellen überhaupt brauchen – und für welche Bereiche e-Mobility geeignet ist. Und wie funktioniert eigentlich das Laden an einer Straßenlaterne? Zu diesen Fragen gab Gerald Brietzke Antworten – von der Ladesäule bis hin zur Nutzung. „Niemand will natürlich mitten auf der Strecke stehenbleiben. Letztlich ist das Laden eine Sache der Gewohnheit und der Organisation. Probieren Sie das mal aus.“, appellierte Brietzke an die Teilnehmer.

Wie insbesondere Verbundgruppen von Klimaschutzmaßnahmen profitieren, zeigte neben Gerald Brietzke von expert auch ein weiteres Praxisbeispiel aus dem Mitgliederkreis des MITTELSTANDSVERBUNDES: Thomas Rudolf stellt die Vorteile von Photovoltaik am Beispiel der BÄKO-Zentrale Süddeutschland eG vor – erstaunlich: 41 Prozent des Strombedarfs kann mit Eigenstrom gedeckt werden. „Umweltschutz und die Einsparung von Betriebskosten gehen bei unserem Projekt Hand in Hand“, so auch Projektleiter Jan Schmüser.

Ralph Kensmann, Geschäftsführender Gesellschafter bei start.design, brachte Licht ins Dunkel beim Thema „Beleuchtung im Handel“. Wie kann Licht richtig eingesetzt werden, welche Funktion hat Licht eigentlich und muss es immer LED sein?

Wie passen Digitalisierung und Energiewende zusammen? Das erklärte Stefan Froeb, Mitglied der Geschäftsleitung von meistro Effizienz GmbH, anhand des Förderprogramms „Einsparzähler“. Initiiert von meistro und dem Bundeswirtschaftsministerium, ist das Programm zugeschnitten auf Bäcker, Hotels, Logistik, Einzelhandel und Tierhaltung.

Jeder kann seinen Anteil am Klimaschutz leisten

Klimaprofi Marvin Hohwieler mahnt: „Die Nachrichten werden dominiert von Katastrophen wie Waldbränden, Überflutungen und Insektensterben. Deutschland verfehlt seine Klimaziele und Donald Trump bekämpft die Umwelt. Höchste Zeit also, dass mit kreativen Ideen jeder seinen Anteil am Klimaschutz leistet.“

Hohwieler berät mittelständische Unternehmen zusammen mit anderen Klimaschutzmanagern im Projekt „Klimaprofi für den Mittelstand“ des MITTELSTANDSVERBUNDES rund um die Themen Klima- und Energieeffizienz. Bis zum Jahr 2019 sollen bei Bäckern, Fleischern, Friseuren, Apotheken und Kfz-Betrieben insgesamt mindestens 8.200 Tonnen CO2 pro Jahr durch entsprechende ressourcenschonende Maßnahmen eingespart werden. Das Projekt wird durch das Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative finanziert, sodass die Beratungen für Unternehmen kostenlos sind. Seit Ende 2017 können Unternehmen aus den genannten Zielbranchen zusätzlich zur Klimaschutzberatung kostenlos E-Fahrzeuge für eine Woche im Arbeitsalltag testen.

„Wir haben heute gesehen, dass es viele Möglichkeiten gibt, das Klima zu schützen und dass sich diese nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch rentieren. Ich hoffe, der Tag konnte die Teilnehmer inspirieren und dazu motivieren, das Thema Klimaschutz auf allen Ebenen anzupacken.“, so Hohwieler – Kreative Ideen und Denkanstöße gab es jedenfalls so einige auf dem Thementag.

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