Projekt E-Auto-Praxistest: Bäko West ist jetzt auch ein E-Pilot

Der E-Auto-Praxistest des MITTELSTANDSVERBUNDES nimmt weiter Fahrt auf – auf der Messe Backhandwerk 6.0 in Mönchengladbach am 10. und 11. Januar verstärkte der Spitzenverband nicht nur die Zusammenarbeit mit der Bäko West eG in Sachen Klimaschutz, sondern gab auch den Startschuss für einen gemeinsamen E-Auto-Praxistest.

Mönchengladbach, 10.01.2018 – Bereits zum fünften Mal führte die Bäko West eG am 10. und 11. Januar ihre Veranstaltungsreihe „Backhandwerk 6.0“ durch – in diesem Jahr mit dem Fokus auf der Königsdisziplin eines Bäckers: der „Brötchenkompetenz“. „Auf einer Fläche von insgesamt über 1.600 Quadratmetern möchten wir eine Veranstaltung auf den Weg bringen, die nach langer Zeit unseren Backbetrieben endlich wieder die Möglichkeit gibt, sich umfassend über alle Neuerrungen und Innovationen in unserer Branche zu informieren.“, so Ulrich Heßing, Geschäftsführer Bäko West eG.

Mehr als Brötchenkompetenz

Der E-Auto-Praxistest des MITTELSTANDSVERBUNDES nimmt weiter Fahrt auf.Doch neben Vorträgen über Hefe und Sauerteig stellte die Bäko West eG im Kunstwerk in Mönchengladbach nicht nur ihre Brötchenkompetenz unter Beweis, sondern auch ihr Engagement für einen besseren Klimaschutz. Denn: Die Verbundgruppe steigt beim E-Auto-Praxistest des MITTELSTANDSVERBUNDES ein – ab sofort stellt der Spitzenverband den Anschlusshäusern der Bäko West eG für jeweils eine Woche ein Elektroauto für das Tagesgeschäft zur Verfügung.

Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Dr. Ludwig Veltmann, ruft zur Beteiligung an dem Pilotprojekt auf. „Klimaschonende Maßnahmen sichern nicht nur die eigene Zukunft Ihres Unternehmens. Sie helfen auch ein Stück weit, unsere Städte lebenswert zu halten und dort die Umwelt zu schützen. Nutzen Sie jetzt die Chance und haben Sie in Sachen E-Mobilität die Nase vorn.“.

Zu gewinnen gab es auch etwas: Ulrich Heßing, Geschäftsführer Bäko West eG, zog die Lose – glückliche Gewinner freuten sich über LED-Lampen, Zeitschaltuhr, Kühlschrank-Thermometer.Als Lieferant und Zulieferer für die Backbetriebe ist die Bäko West eG daran interessiert, gerade in diesem Bereich tätig zu werden. Das Thema Nachhaltigkeit sei ohnehin schon seit einiger Zeit präsent – insbesondere beim Einkauf und der Produktion von Rohstoffen, so Ulrich Heßing. Doch auch in Sachen Elektromobilität und beim Einsatz von Ressourcen hat die Verbundgruppe erst im vergangenen Jahr am Standort Bochum ein neues Projekt angestoßen: „Dort haben wir die Dachflächen mit Photovoltaik eingedeckt und sind mittlerweile Selbstversorger.“, berichtet Heßing stolz. Diese Energie will die Bäko West eG künftig ihren Kunden zwecks Ladung der E-Mobile zur Verfügung stellen, wenn diese vor Ort sind.

Und auch innerhalb des Kollegenkreises beschäftigt sich die Verbundgruppe mit dem Thema alternative Antriebsmöglichkeiten. Insbesondere die Elektromobilität sei aufgrund der häufigen Liefertouren mit dem Auto in die Städte präsent – denn genau dort erleben Heßing und sein Team die Probleme der Abgasbelastung. Erste Gedanken zur Problemlösung seien in jedem Falle vorhanden – derzeit gebe es sogar Pläne über die Anschaffung von Hybridfahrzeugen, um zumindest bei den Kundenbesuchen eine Entlastung für die Umwelt zu schaffen.

Auch die Energiequellen müssen nachhaltig sein

Klare Linien zieht Heßing zwischen der CO2-Einsparung mithilfe alternativer Antriebe auf der einen Seite und nachhaltigem Klimaschutz durch die „grüne“ Erzeugung des Stromes auf der anderen Seite. Natürlich würde beides Hand in Hand gehen und einander bedingen –– allerdings sei E-Mobilität erst dann für den Klimaschutz wirklich effektiv, wenn die Energiequellen entsprechend nachhaltig seien und „wir aus erneuerbaren Energien den Strom gewinnen – was wir ja teilweise in unseren Projekten schon umsetzen. Und dort wird sicherlich Windkraft für uns zukünftig ein Thema werden.“, so Heßing weiter.

Von Sportlichkeit überrascht

Auf der Messe Backhandwerk 6.0 in Mönchengladbach am 10. und 11. Januar verstärkte DER MITTELSTANDSVERBUND die Zusammenarbeit mit der Bäko West eG in Sachen Klimaschutz.Insbesondere die Sportlichkeit eines Elektroautos habe Heßing überrascht – jedoch sei die derzeit noch kurze Reichweite für das Tagesgeschäft hinderlich. Diese betrage zwischen 150 und 200 Kilometern pro Tag. Auch seien kurze Aufladezeiten eine Grundvoraussetzung, um die Fahrzeuge dann auch generell mit Strom laden zu können und nicht zum normalen Verbrennungsmotor wechseln zu müssen, berichtet Heßing. Er hoffe, dass die Fortschritte, gerade was die Batterietechnik anbelange, schneller vorangehen, um dann auch wirklich alltagstaugliche Fahrzeuge nutzen zu können.

Mehr Unterstützung bei der Eigenversorgung

Seitens der Politik wünscht sich der Vorstand der Bäko West eG mehr Förderung: „Also sicherlich sollte man darüber nachdenken, ob diese Eigenversorgung über erneuerbare Energien nicht stärker unterstützt werden sollte. Wir würden uns natürlich freuen, wenn wir insgesamt auf Dauer an unseren Standorten so viel Energie erzeugen könnten, dass auch zukünftig unsere LKWs mit E-Energie unterwegs sein können.“

Klimaprofis unter Strom – Aufladen statt tanken

Hintergrund des E-Auto-Praxistests: Seit November 2017 können Bäcker, Apotheken, Friseure, Fleischer und Autowerkstätten zusätzlich zur Klimaschutzberatung im Rahmen des Projektes „Klimaprofi für den Mittelstand“ kostenlos E-Fahrzeuge für jeweils eine Woche im Arbeitsalltag testen. Aufladen statt tanken lautet die Devise, denn: Elektrofahrzeuge sind ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende.

Von den Testergebnissen erhofft sich DER MITTELSTANDSVERBUND wesentliche Erkenntnisse zur Praxistauglichkeit von Elektrofahrzeugen und insbesondere auch Offenheit gegenüber dem Thema E-Mobilität.

DER MITTELSTANDSVERBUND hat Anfang des Jahres 2016 das Förderprojekt „Klimaprofi für den Mittelstand“ ins Leben gerufen, um Unternehmen klimafit zu machen. Das vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderte Projekt richtet sich an Branchen, die beim Energiesparen bisher kaum in Erscheinung getreten sind – Bäcker, Fleischer, Friseure, Apotheken und Kfz-Betriebe. Bis zum Jahr 2019 sollen so insgesamt mindestens 8.200 Tonnen CO2 pro Jahr durch entsprechende ressourcenschonende Maßnahmen eingespart werden.

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