„Digital ist das neue Normal“ – Der neue Bachelor Digital Innovation

Seit wenigen Monaten bietet die Akademie der Verbundgruppen ADV in Kooperation mit der ADG Business School an der Steinbeis-Hochschule Berlin den neuen Bachelorstudiengang „Management & Digital Innovation“ an. Er rüstet die Studierenden damit für die digitale Transformation. Mitinitiator Prof. Benedikt von Walter von der Steinbeis-Hochschule Berlin spricht über die Motivation und Potenziale.

Montabaur, 11.04.2018 – Der neue Bachelorstudiengang „Management & Digital Innovation“ soll Studierende mit dem nötigen Wissen ausrüsten, um innovative Ideen für ihr Unternehmen entwickeln und umsetzen zu können.

Prof. Benedikt von Walter von der Steinbeis-Hochschule Berlin war maßgeblich an der Konzeption des neuen Bachelorstudiengangs beteiligt.Prof. Benedikt von Walter von der Steinbeis-Hochschule Berlin war maßgeblich an der Konzeption des neuen Bachelorstudiengangs beteiligt. Wie sowohl die Studierenden als auch die Unternehmen von dem neuen Studiengang profitieren und inwiefern sich dieser von anderen unterscheidet, berichtet er im Interview.

Warum hat sich die ADG Business School an der Steinbeis-Hochschule Berlin dazu entschlossen, den Bachelorstudiengang „Management & Digital Innovation“ ins Leben zu rufen?

Prof. Benedikt von Walter: Das Thema „digitale Transformation“ ist in aller Munde, aber leider längst noch nicht überall Chefsache. Während digitale Stars wie Google und Facebook seit Jahren auf der digitalen Welle davonreiten, hängen die klassische Wirtschaft und insbesondere der Mittelstand massiv hinterher. Ein wesentliches Problem: der Mangel an digitalen Fachkräften. Diese Lücke schließen wir mit dem neuen Bachelorstudiengang.

Welche Relevanz hat das Thema „Digitalisierung“ aus Ihrer Sicht für Unternehmen?

Prof. von Walter: „Digital“ ist das neue „Normal“ – egal, ob in Beschaffung, Produktion, Marketing, Vertrieb, Finanzen oder Personalwirtschaft. Es besteht also extremer Nachholbedarf in fast allen Branchen und Bereichen.

Inwiefern trägt der neuen Bachelorstudiengang dem Rechnung?

Prof. von Walter: Digitale Transformation kann sich nicht darin erschöpfen, als klassisches Unternehmen digitale Giganten wie Google oder Facebook zu bekämpfen, einzuholen oder zu kopieren. Wichtig ist es hingegen, die fundamental neuen Prinzipien und Erfolgsrezepte der digitalen Wirtschaft zu verstehen, die auch den Erfolg der Internet-Giganten ermöglicht haben.

In einem zweiten Schritt geht es in diesem Studium darum, Techniken zu vermitteln, die die digitalen Prinzipien proaktiv für sich nutzbar machen. Der Studiengang versorgt die Absolventen mit den Tools, die es ermöglichen, durch digitale Innovation Vorreiter zu sein, neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und damit neue Märkte zu erschließen oder sogar zu erschaffen.

Wie können sich die Studierenden den Ablauf ihres Studiums im Bachelor „Management & Digital Innovation“ vorstellen?

Prof. von Walter: Die Studenten erhalten zunächst eine sehr solide und praxisorientierte Management-Ausbildung, in der bereits ein starker Fokus auf dem Transfer des Erlernten ins eigene Unternehmen liegt. Darauf aufbauend werden sie zu digitalen Experten weitergebildet, die nicht nur die wirtschaftlichen Prinzipien, sondern auch die technischen Grundlagen des Internetzeitalters verstehen und so an der wichtigen Schnittstelle zwischen klassischer und digitaler Netzwerk-Ökonomie eingesetzt werden können. Sie sind damit in der Lage, die digitale Transformation in ihrem Unternehmen aktiv voranzutreiben.

Mit welchen Themen befassen sich die Studierenden im Rahmen des Studiums konkret?

Prof. von Walter: Die Entwicklung von Innovationen mit Zukunft erfordert auch für Management-Studenten ein umfassendes Verständnis digitaler Technologien und die Fähigkeit zur intelligenten Nutzung digitaler Daten, dem „Öl des digitalen Zeitalters“. Innovative Studenten müssen zudem verstehen, wie diese Technologien und Daten zu radikal neuen Prinzipien einer digitalen Wirtschaft führen. Diese Themen spielen im Rahmen des neuen Bachelorstudiengangs eine besondere Rolle. Darauf aufbauend müssen sie in der Lage sein, dieses Wissen effizient im Unternehmen einzusetzen, weswegen eine Einführung in die Wirtschaftsinformatik ebenfalls Teil des Studiums ist.

Damit sich die Unternehmen in der digitalen Wirtschaft nachhaltig im globalen Wettbewerb durchsetzen können, ist zudem die Beherrschung der digitalen Wertschöpfungskette notwendig. Daher erlernen die Studenten alle wesentlichen Schritte von der Beschaffung über die Produktion bis zum digitalen Vertrieb auf Basis essentieller Marketingkenntnisse. Schließlich ist nur derjenige optimal darauf vorbereitet, zu innovieren, der in der Lage ist, in der konstanten Flut digitaler Neuigkeiten selbständig die wesentlichen digitalen Trends zu erkennen und optimal zu nutzen. In Summe bereiten alle Themen des Studiengangs die Studenten darauf vor, digital innovativ zu sein, was ein intelligentes und effizientes Management dieser Innovationen erfordert.

Was unterscheidet Absolventen dieses Studiengangs von anderen Studierenden?

Prof. von Walter: Absolventen des Studiengangs „Management & Digital Innovation“ erlernen neben wesentlichen betriebswirtschaftlichen Kenntnissen die digitalen Themenfelder im Rahmen der Module von Grund auf und gehen zugleich in die Tiefe. Sie kennen zentrale Entwicklungen wie künstliche Intelligenz, Bitcoins oder autonomes Fahren nicht nur aus den Medien, sondern können effiziente Management-Entscheidungen zum Einsatz dieser Technologien im Unternehmen treffen. Sie unterscheiden sich von anderen Managementstudenten, indem sie zwar selbst nicht zu Ingenieuren oder Informatikern ausgebildet werden, aber doch so interdisziplinär ausgebildet sind, dass sie die Sprache der Techniker verstehen können. Sie verstehen, wie radikal anders die Prinzipien der neuen digitalen Wirtschaft sind und warum daher das klassische Management von Unternehmen in vielen Fällen nicht mehr angemessen ist.

Und inwiefern profitieren die Unternehmen, in denen die Studierenden tätig sind?

Prof. von Walter: Absolventen des neuen Bachelors sind in der Lage, sich nicht von vorübergehenden Hypes und anderen Strohfeuern ablenken zu lassen und stattdessen die wirklich wesentlichen Trends und Technologien zielsicher, effizient und gewinnbringend in ihrem Unternehmen einzusetzen. Die Studenten sind nach dem Abschluss befähigt, in vielfältigen Kontexten nicht nur souverän und solide zu arbeiten, sondern das Unternehmen durch fundierte BWL-Kenntnisse, Innovationsgeist und digitale Kompetenzen zu bereichern – egal, ob es um die digitale Transformation eines klassischen Unternehmens oder die Gründung eines Digital-Start-ups geht.

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