Mit Guerillamarketing zu neuen Fachkräften?

Die aktuellen Daten sowie die Prognosen für den Arbeitsmarkt erreichen immer neue Rekorde. Eine aktuelle, auf IT-Spezialisten abzielende Berliner Kampagne wird dem sich zuspitzenden Wettbewerb um Fachkräfte zugeschrieben. Wie kann sich der Mittelstand in diesem Umfeld behaupten?

Berlin, 03.04.2018 – Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit hat neue Rekordwerte für den Arbeitsmarkt verkündet: Sein „Arbeitsmarktbarometer“ ist im März mit 105,4 Punkten auf den höchsten Stand seit 2011 und damit seit Erstellung dieses Frühindikators gestiegen.

Die aktuellen Daten sowie die Prognosen für den Arbeitsmarkt erreichen immer neue Rekorde, verkündet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).Beide Bausteine des Indikators tragen hierzu bei: Die Beschäftigungskomponente steht mit 108,1 sehr nahe am Maximalwert von 110 Punkten. Die Komponente für die Vorhersage der Arbeitslosigkeitsentwicklung liegt bei 102,7 Punkten. Wichtigster Faktor dafür ist die immer weiter abnehmende Zahl an Entlassungen.

Gleichzeitig finden viele Menschen nach einem Arbeitsplatzverlust schneller wieder einen neuen Job. Das IAB prognostiziert damit, dass 2018 wieder ein Rekordjahr am Arbeitsmarkt wird und hält Vollbeschäftigung mittelfristig für denkbar.

Die Unternehmen bekommen die Arbeitsmarktentwicklung deutlich zu spüren – in Form eines zunehmenden Fachkräftemangels. Dieser treibt womöglich immer seltsamere Blüten. So wird eine aktuell in Berlin betriebene Kampagne diesem Umstand zugeschrieben.

Unter dem Hashtag #taketheexit werden via Facebook, Instagram und Twitter, aber auch mit Videos, Plakaten und Graffiti Mitarbeiter junger Tech-Firmen aufgefordert, sich keine schlechten Arbeitsbedingungen gefallen zu lassen und zu kündigen. Auf der zugehörigen Website findet sich neben einem mysteriösen Countdown auch ein Kündigungs-Generator. Es wird vermutet, dass den heiß begehrten IT-Fachkräfte und Programmierer im nächsten Schritt der Kampagne eine große Anwerbeaktion präsentiert wird – natürlich mit den entsprechenden Hinweisen auf deutlich angenehmere Arbeitsbedingungen.

Dass im Wettbewerb um Fachkräfte zu solch drastischen Mitteln gegriffen wird, zeigt den Ernst der Lage. Für den Mittelstand bedeutet das, dass auch er seine Personalpolitik nicht nur auf die Erfordernisse der Zeit einstellen, sondern auch seine Vorzüge offensiv verkaufen muss.

DER MITTELSTANDSVERBUND will hierbei helfen: Mit Erfahrungsaustausch zwischen den Verbundgruppen, beispielsweise in Arbeitskreisen, aber auch mit Fachveranstaltungen wie dem vergangenen ServiCon-Thementag Personal. Auch für 2018 ist ein Thementag zu personalwirtschaftlichen Fragen geplant, der an die Fragestellungen und den Erfolg der vergangenen Veranstaltung anknüpfen wird.

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