EDEKA-Gruppe wächst mit Plus in Deutschland

Kartellbehörde genehmigt Übernahme – Netto Marken-Discount nimmt bundesshy;weit Fahrt auf – Discount-Sparte baut Umsatz auf 10,4 Mrd. Euro aus

Hamburg, 1. Juli 2008. Die Hamburger EDEKA-Gruppe kann die Tengelmann-Tochter Plus übernehmen. Eine entsprechende Freigabe hat das Bundesshy;kartellamt heute nach sechsmonatiger Prüfungszeit erteilt. Danach kann die EDEKA-Tochtergesellschaft Netto Marken-Discount spätestens mit Beginn des kommenden Jahres 2 500 Plus-Filialen und 6 Mrd. Euro Umsatz in ihr Ladennetz integrieren. Zur Bedingung machen die Kartellwächter den vorshy;herigen Verkauf von 378 – vornehmlich in Ostdeutschland gelegenen – Plus-Märkten durch die Tengelmann-Gruppe. Die EDEKA-Gremien müssen die veränderten Rahmenbedingungen noch genehmigen.

„Dies ist ein guter Tag für die Verbraucher und die Plus-Mitarbeiter, denn die Hängepartie ist endlich beendet und wir können unseren klaren Kurs fortsetzen“, sagte Markus Mosa, Vorstandssprecher der EDEKA AG in Hamburg. „Wir freuen uns, dass wir die Bedenken des Kartellamtes ausräumen konnten und es grünes Licht für mehr Wettbewerb im deutschen Discount gibt.“

Nach dem Startschuss werden binnen 18 Monaten 1750 der 2 500 Plus-Filialen auf Netto Marken-Discount umgestellt. „Wir werden die Märkte zügig integrieren. Das Netto-Konzept bietet einen deutlichen Mehrwert – beim Sortiment, der Frische und im Preis“, unterstreicht Mosa die Vorzüge des Marktauftritts gegenüber dem bisshy;herigen Plus-Angebot.

Durch die Akquisition von Plus schließt Netto Marken-Discount ins Spitzenfeld derDiscounter in Deutschland auf. 3 800 Filialen und rund 50 000 Mitarbeiter stehen für einen Bruttoumsatz von 10,4 Mrd. Euro und eine wachstumsstarke Position. „Der selbstständige Einzelhandel und das Discount-Geschäft sind die tragenden Säulen der EDEKA-Gruppe, die wir weiterhin offensiv ausbauen werden“, so Markus Mosa.

Zur Bedingung für die Plus-Übernahme machen die Kartellwächter eine vorherige Abgabe von 378 der rund 2 800 Filialen durch Plus-Inhaber Tengelmann. Die Karshy;tellbehörde erwartet überdies, dass sich die Tengelmann-Gruppe auf eine Finanzbeteiligung von 20 Prozent an Netto Marken-Discount konzentriert. Eigene Wege werden die Mülheimer künftig auch weiterhin bei der Warenbeschaffung für ihre Kaiser’s Tengelmann-Märkte gehen. Das Kartellamt hatte Befürchtungen geäußert, wonach durch eine Einkaufskooperation mit Kaiser’s eine marktbeherrschende Stellung der EDEKA-Gruppe entstehen könnte.

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