Freundliche Töne für den Mittelstand in der Pfalz - Handelsausschuss diskutierte mit Kurt Beck

Die Frühjahrssitzung des DIHK-Handelsausschusses war fachlich und politisch hochkarätig, Kurt Beckwohlwollend und nicht ohne Leidenschaft.

Ludwigshafen, 16. April 2008: Die Frühjahrssitzung des Handelsausschusses im Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK),durchgeführt bei der Industrie- und Handelskammer Pfalz in Ludwigshafen,konnte diesmal gleich mit 2 besonderen Highlights aufwarten: Eine Besichtigung in einem Baumarkt der Superlative, zu dem der Vorstandsvorsitzende der Hornbach Holding AG, Albrecht Hornbach, persönlich die rund 60 Repräsentanten des Deutschen Handels, unter Ihnen auch ZGV-Hauptgeschäftsführer Dr. Ludwig Veltmann, begrüßte. Der zweite Höhepunkt war der anschließende Abend in Deidesheim mit einempolitischen Vortragundeiner lebhaften Diskussion mit dem Vorsitzenden der SPD Deutschlands und Ministerpräsidenten des Landes Rheinland-Pfalz, Kurt Beck. Diesererläuterte seine besondere Verbundenheit zu den mittelständischen Unternehmen, mit denen erin seinem Bundesland immer wieder den direkten Kontakt pflege und diesen zur Einjustierung der politischen Arbeit auf Bundes- und Landesebene auch besonders schätze.

Die kritische Nachfrage nach dem Hintergrund für die höhere Steuerlast für viele Mittelständler durch die von der Bundesregierung beschlossene Hinzurechnung von Mieten, Pachten und Fremdzinsen zum Gewerbesteuermessbetrag bezeichete er als einen "unbeabsichtigten Nebeneffekt". Man habe die Unternehmen hiermit im Auge gehabet, die im steuergünstigen Ausland ihre Gewinne und in Deutschland ihre Verluste realisieren. Wo dem Mittelstand hierdurch Nachteile entstünden, sei er bereit, sich die konkreten Fälle anzuschauen und gegebenenfalls "nach zu justieren".

Auf die Frage des Vorsitzenden des Handelsausschusses und geschäftsführenden Gesellschafters der Stadtparfümerie Pieper GmbH, Gerd Pieper, nach seiner Haltung gegenüber der möglichen Zusammenarbeit der SPD mit den Linken differenzierteBeck deutlich. Auf Bundesebene schloss er eine solche Zusammenarbeit kategorisch aus. Hier stünde sonst das Ansehen der Republik auf dem Spiel, denn es könne beispielsweise nicht angehen, auch nur mit dem Gedanken eines Austritts aus dem Verteidigungsbündnis NATO zu spielen. Auf Landesebene gebe es solche gravierenden Folgen nicht zwangsläufig. Deshalb wäre es auch nicht ratsam, in festgefahrenen Situationenauf die PrüfungunkonventionellerLösungen zu verzichten.

Der Handelsausschuss befasste sich in seiner Sitzung im weiteren insbesondere mit den Themen Standortplanung für den EInzelhandel mit Hilfe geographischer Informationssysteme sowie mit neuen Ansätzen für eine bessere Integration von Hauptschulen in die Wirtschaft einer Region.

Seite drucken

Zurück zur Übersicht
Weitere Artikel