Genossenschaften sind "Exportschlager"

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung würdigt das langjährige weltweite Engagement der genossenschaftlichen Spitzenorganisation DGRV zur Bekämpfung der Armut und zur Stabilisierung und Stärkung der lokalen Wirtschaftskraft.

Berlin, 15. Januar 2008: Mit Stolz präsentierte der Präsident des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes (DGRV), Manfred Nüssel, anläßlich des Neujahrsempfangs der genossenschaftlichen Spitzenorganisation in Berlin eine neue Broschüre, die das vielfältige und langjährige Engagement der genossenschaftlichen Organisation in Entwicklungs- und Schwellenländern aufzeigt. Das Prinzip der Bündelung der Kräfte kleiner und mittlerer Unternehmen, das bereits Hermann Schulze-Delitzsch(1808-1883), der in diesem Jahr seinen 200. Geburtstagbegehen würde, mit der Gründung der ersten Genossenschaftim Auge gehabt habe, werde inzwischen weltweit als eines dervielversprechenstenAnsätzezum Aufbau und zur nachhaltigen Stärkung lokaler Wirtschaft angesehen.

Der DGRV setze in seiner Entwicklungsarbeit auf unternehmerische Initiative und die lokale Wirtschaftskraft. Das heiße konkret, dass nachhaltig sich selbst tragende unternehmerische Genossenschaften einschließlich ihrer Verbund- undVerbandsstrukturen geschaffen werden müssten. Im Fokus stehe dabei der Finanzsektor (Spar- und Kreditgenossenschaften), der gewerbliche Bereich (Handel und Handwerk)und der Agrarsektor (Einkaufs-, Absatz- und Vermarktungsgenossenschaften). Neue Strukturen erforderten grenzübergreifende Beratungsleistungen. Die Palette reiche dabei von den rechtlichen Rahmenbedingungen, der Bankenaufsicht, den genossenschaftlichen Prüfungssystemen bis hin zu betrieblicher Organisation und Unternehmensführung, Finanzierungsinstrumenten, EDV sowie Aus- und Weiterbildung.

In Anwesenheit des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Hartmut Schauerte mdB, und zahlreicher Bundestagsabgeordneter würdigte Ministerialdirektor Dr. Volker Ducklau, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit nd Entwicklung (BMZ), imNamen der Bundesregierung die oft schwierige, aber zielführende und außerordentlich erfolgreiche Arbeit der genossenschaftlichen Spitzenorganisation in aller Welt. Dank des DGRV sei die genossenschaftliche Idee in den zurückliegenden Jahrzehnten geradezu ein "Exportschlager" geworden. Er sicherte auf dieser Grundlage eine weiter fortbestehende verläßliche Zusammenarbeit seines Hauses mit den Beteiligten zu.

Als eine 4 nationalen Trägerorgansationen des DGRV (neben dem Bundesverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken(BVR), dem Deutschen Raiffeisenverband (DRV)und dem ZentralverbandDeutscher Konsumgenossenschaften (ZdK)) unterstützt der ZGV die Aktivitäten und hat bereits selbst aktiv bei einzelnen Projekten mitgewirkt, zum Beispiel in Südafrika. Beabsichtigt ist, das Engagement in den kommenden Jahren systematisch auszubauen. Ziel hierbei ist nicht nur, einen Beitrag zur Armutsbekämpfung zu leisten, sondern die Bedeutung der betriebsübergreifenden Zusammenarbeit für kleine und mittlere Unternehmen weiter in den Fokus der Politik und der Öffentlichkeit zu heben. ZGV-Hauptgeschäftsführer Dr. Ludwig Veltmann sieht hierin zugleich eine Chance, der Wertschätzung der überbetrieblichen Zusammenarbeit im Mittelstand auch in Deutschland und den mitteleuropäischen Nachbarländern zusätzlichen "Schub" zu geben.

ZGV-Präsident Wilfried Hollmann, in dieser Eigenschaftzugleich Vizepräsident des DGRV,wünschte dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Eckard Ott und seinen Vorstandskollegen Dirk J. Lehnhoff und Gero Hagemeister für die herausfordernden nationalen und insbesondere internationalen Aufgaben Glück und Erfolg und sicherte die Unterstützung seines Verbandes zu.

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