Mitgliederversammlung des Pensions-Sicherungs-Vereins: Weniger Insolvenzen, höheres Schadenvolumen als im Vorjahr

ZGV nimmt Stimmrecht der Verbundgruppen wahr

Köln, 02.07.2008. Der Pensions-Sicherungs-Verein aG (PSVaG), gesetzlich bestimmter Träger der Insolvenzsicherung der betrieblichen Altersversorgung in Deutschland und Luxemburg, hat auf seiner Mitgliederversammlung den Geschäftsbericht für sein 33. Geschäftsjahr vorgelegt. Ende 2007 waren danach beim PSVaG 69.376 (Vorjahr 64.696) Arbeitgeber mit insolvenzsicherungspflichtiger betrieblicher Altersversorgung als Mitglieder gemeldet. Insgesamt stehen 10,2 Mio. Versorgungsberechtigte (Vorjahr 9,6 Mio.), davon 3,9 Mio. Rentner (Vorjahr 3.8 Mio.) sowie 6,3 Mio. Arbeitnehmer mit unverfallbaren Anwartschaften (Vorjahr 5,8) unter Insolvenzschutz.

Als durchaus positiv konnte vermeldet werden, dass die Zahl, der den PSVaG treffenden Insolvenzen im Jahr 2007 von 620 auf 426 gesunken ist. Dagegen ist die Anzahl der zu sichernden Renten und Anwartschaften mit 28.899 (Vorjahr 26.987) höher. Das Schadenvolumen summierte sich auf 943,5 Mio. € (Vorjahr 791,5 Mio. €). Hierin enthalten sind rund 175 Mio. € (Vorjahr 113 Mio. €) für die Sicherung von Anwartschaften.

Das Beitragsvolumen betrug 822,6 Mio. €. Es ergab sich aufgrund einer Beitragsbemessungsgrundlage von 272 Mrd. € und einem Beitragssatz von 3,0 ‰. Dieser lag damit um 0,1 ‰ -Punkte niedriger als im Vorjahr (3,1 ‰). Der durchschnittliche Beitragssatz für die bisherigen 33 Geschäftsjahre errechnet sich mit 2,7 ‰.

Der Beitragssatz für das Jahr 2008 wird Anfang November, abhängig vom zu finanzierenden Schadenvolumen, festgesetzt. Angesichts der Beruhigung der Schadenentwicklung, die in den letzten Monaten des Jahres 2007 festzustellen war, und die sich auch Anfang 2008 fortgesetzt hat, ist für das laufende Jahr – sofern Großschäden ausbleiben – von einer Verbesserung der Schadenssituation und damit von einer spürbaren Beitragssenkung auszugehen.

Nach Vorlage des von Vorstand und Aufsichtsrat festgestellten Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2007, des Lagerberichts sowie des Berichtes des Aufsichtsrates wurden Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig Entlastung erteilt.

Im Übrigen informierte der PSVaG darüber, dass aufgrund der im Jahre 2007 begonnenen Nachfinanzierung der bis zum 31.12.2005 aufgelaufenen „Altlast“ von rund 2,2 Mrd. € aus gesicherten Anwartschaften, dem Sicherungsverein zusätzliche Mittel von 705,5 Mio. € zuflossen. Damit stehen den gesicherten Anwartschaften Deckungsmittel von 863,5 Mio. € gegenüber. Das bedeutet, diese Anwartschaften, deren Barwert zum 31.12.2007 2,3 Mrd. € beträgt, sind nunmehr bereits zu 37% kapitalmäßig gedeckt. Die Nachfinanzierung läuft noch über weitere 14 Jahre, in denen pro Jahr rund 95 Mio. € von den Mitgliedsunternehmen zu zahlen sind. Sie wird somit im Jahre 2021 abgeschlossen sein.

Die Bilanzsumme zum 31.12.2007 betrug 2,1 Mrd. €. Die Gewinn- und Verlustrechnung weist Erträge aus Kapitalanlagen von Netto 59,2 Mio. € aus sowie 58,4 Mio. € Überschussbeteiligungen vom Konsortium der Deutschen Lebensversicherungswirtschaft, mit dem der PSVaG bei der Abwicklung der übernommenen Renten zusammenarbeitet. Dem Ausgleichsfonds wurden 66,7 Mio. € zugeführt. Dieser „Reservetopf“ für schlechtere Zeiten enthält nun 654,7 Mio. €, das sind rund 71 % des durchschnittlichen Schadenvolumens der letzten 5 Jahre.

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