Österreichische Verbundgruppen in bester Verfassung

Die anlässlich der Frühjahrszusammenkunft der Gemeinschaft Österreichischer Verbundgruppen vorgestellten Wachstumsraten zwischen 10 und 20 Prozent beeindruckten.

Wien, 8. April 2008: Zweimal im Jahr treffen sich die Vorstände und Geschäftsführer führender österreichischer Verbundgruppen zu einem Erfahrungsaustausch, der bereits seit 7 Jahren von ZGV-Hauptgeschäftsführer Dr. Ludwig Veltmann inhaltlich gestaltet und moderiert wird.

Die Gastgeberrolle hatte für das diesjährige Frühjahrstreffen der Gemeinschaft Österreichischer Verbundgruppen (GÖV) der Österreichische Genossenschaftsverband (ÖGV), Wien, übernommen.Trotz des von Frau Dr. Renate Hinteregger, ÖGV, erörterten verhaltenen, in einigen Handelsbranchen sogarrealen Minus-Wachstums in 2007 konnten die Top-Manager der führenden Verbundgruppen Österreichs in den Branchen Produktionsverbindungshandel, Augenoptik, Hörakkustik, Möbel und Küchen, Baustoffe, Holzgroßhandel, Textil, Hotellerie und Gastronomie sehr gute bis exzellente Wachstumsraten für ihre Gruppen präsentieren. Auch die Prognosen für 2008 fielen positiv, wenngleich auch nicht „euphorisch“ aus.
Zu den gewiss günstigen Rahmenbedingungen für Österreichs Verbundgruppen gehört die wachsende Bereitschaft auch größerer mittelständischer Unternehmer, ihre Geschäfte betriebsübergreifend zu gestalten. Hinsichtlich der Zukunftsaussichten kommt begünstigend gegenüber anderen EU-Ländern hinzu, dass die österreichischen Banken bislang nicht in die internationale Finanz- und Bankenkrise verstrickt sind. Den GÖV-Teilnehmern war kein Fall bekannt, bei dem eine österreichische Bank zur negativen Neubewertung von Vermögensbeständen im Zuge der aktuellen Immobilienkrise in Amerika gewungen worden sei.

Festzustellen bleibt jedoch auch für Österreich, dass die absolute Zahl mittlerer und kleinerer mittelständischer Unternehmen deutlich abnimmt. Um die Geschäftsvolumina zur Absicherung der Marktposition zu halten, ist es deshalb erforderlich, sich mit der Frage der Integration größerer Unternehmen in die Gruppe zu befassen. Die dabei zu beachtenden Besonderheiten, die von der Gefahr der Dominanz und einseitigen Abhängigkeit bis hin zu einer veränderten Unternehmenskultur in der gesamten Gruppe reichen, waren ein besonderer Schwerpunkt der GÖV-Tagung. In der lebendigen Diskussion wurden verschiedene Strategien erörtert. Während einzelne Gruppen die Zusammenarbeit mit größeren Mitgliedern — geschweige denn eine Aufnahme in den Mitgliederkreis - kategorisch ablehnen, sind andere mit Modulkonzepten und einer gezielten Konditionenpolitik bestrebt, die attraktiven Umsätze für ihre Gruppe zu sichern. Das Spannungsfeld bei der Aufnahme großer Mitglieder bewege sich stets zwischen „Fluch und Segen“.

Diskutiert wurden außerdem die Themen Risiken und Erfolgskonzepte im Verbundgruppenmanagement sowie die verbundgruppenübergreifende Bündelung von Dienstleistungen.

Die nächste Sitzung findet am 30. September bei der Hogast in Himmelreich bei Salzburg statt.

Ihre Fragen beantwortet Dr. Ludwig Veltmann, l.veltmann@zgv-online.de

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