REWE Group übernimmt Fegro/Selgros-Anteile von Otto Group

Großhandels-Geschäft gewinnt international an Bedeutung

Die Kölner REWE Group übernimmt rückwirkend zum 29. Februar 2008 den 50-prozentigen Anteil an der oHG. Fegro/Selgros Gesellschaft für Großhandel mbH Co vom langjährigen Joint Venture-Partner Otto Group, Hamburg. Der zweitgrößte deutsche Lebensmittelhändler stärkt mit dieser Transaktion sein Geschäftsfeld Business to Business (B2B). Die in B2B zusammengefassten Cash Carry- sowie Foodservice-Aktivitäten konnten im vergangenen Geschäftsjahr ihren Umsatz mit einer zweistelligen Zuwachsrate auf über sechs Mrd. Euro steigern. Die Transaktion steht noch unter Vorbehalt der Kartellbehörden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Der Selbstbedienungsgroßhandel Fegro/Selgros, Neu-Isenburg, ist mit einem Umsatz von rund drei Mrd. Euro (netto) der zweitgrößte Cash Carry-Anbieter in Deutschland und versorgt europaweit mehr als drei Millionen Kunden aus den Bereichen Wiederverkäufer, Großverbraucher und Gewerbetreibende mit Lebensmitteln und Non Food-Artikeln zu günstigen Großhandelspreisen. Die 71 Fegro/Selgros-Märkte beschäftigen insgesamt weit mehr als 14.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen wurde seit 1989 als Joint Venture der REWE Group und der Hamburger Otto Group geführt, an dem beide Partner jeweils zu 50 Prozent beteiligt waren. 1997 wurde Fegro/Selgros mit der Eröffnung der ersten Cash Carry-Märkte in Polen international. 2001 wurde Rumänien als weiterer Auslandsmarkt erschlossen. Im Herbst 2008 wird die erste Betriebsstätte in Russland eröffnen.

"Die Übernahme der Gesamtverantwortung für Fegro/Selgros schafft klare Strukturen für unser wachsendes Cash Carry-Geschäft", sagte Verhandlungsführer Josef Sanktjohanser, der im Vorstand der REWE Group das Geschäftsfeld B2B verantwortet. "Wir werden die Entwicklung von Fegro/Selgros gerade auch in den prosperierenden Ländern Polen, Rumänien und Russland weiter vorantreiben. Das Auslandsgeschäft, das überproportional zu den guten Ergebnissen der kerngesunden, nunmehr hundertprozentigen Tochter der REWE Group beiträgt, bereitet uns besondere Freude", so Sanktjohanser.

"Die Transaktion folgt konsequent unserer Strategie, sowohl unsere Position auf dem deutschen Markt als auch auf unseren Auslandsmärkten zu stärken und weiter auszubauen. Dabei wird das Großhandelsgeschäft insgesamt für die REWE Group künftig auf unseren Heimatmärkten genauso wie auf den Wachstumsmärkten Osteuropas noch an Bedeutung gewinnen. Das gleiche gilt für unser Joint Venture transGourmet, mit dem wir gemeinsam mit unserem schweizerischen Coopernic-Partner Coop das Cash Carry- sowie das Food Service-Geschäft in der Schweiz und in Frankreich betreiben", erklärte der Vorstandsvorsitzende REWE Group, Alain Caparros, am Donnerstag (13.3.) in Köln.

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