Sachsen nimmt Verbundgruppen ins Visier

Das "1. Zwickauer Forum für Betriebswirtschaft" an der Westsächsischen Hochschule Zwickau fand auf der Suche nach Wegen und Erfahrungen mittelständischer Unternehmen im Prozess der Globalisierung regen Zuspruch.

Zwickau, 11. Juni 2008: Eine prall gefüllte Aula an der Westsächischen Hochschule Sachsen war äußeres Zeichen desregen Interesses an dem unter Leitung von Frau Professor Dr. habil. Gabriele Günther, Direktorin des Instituts für Betriebslehre, stattfindenden"1. Zwickauer Forum für Betriebswirtschaft".
Thematische Kernpunkte der Veranstaltung waren die Chancen und Risiken der Globalisierung, insbesondere mit Blick auf die Möglichkeiten der Beteiligung des Mittelstandes.

In seinem Eröffnungsvortrag wies ZGV-Hauptgeschäftsführer Dr. Ludwig Veltmann darauf hin, dass die meisten mittelständischen Unternehmen aus eigener Kraft bestenfalls auf die unaufhaltsamen Globalisierungsprozesse reagieren, sienicht aber gestaltend begleiten können und damit nur sehr begrenzt merklich profitieren können. Um die Chancen dennoch nutzen zu können, komme die überbetriebliche Zusammenarbeit in Betracht. In der Verbundgruppenszene gebe es eine Reihe guter Beispiele dafür, wie - eingebunden in ein entsprechendes Netzwerk -auch das einzelne mittelständischen Unternehmen Wertschöpfungsanteile gewinnen könne. Er erläuterte die verschiedenen hierzu voriegenden aktuellen Studienergebnisse und ermutigte die Studenten, sich nicht nur um berufliche Perspektiven in Großkonzernen zu kümmern, sondern bei der persönlichen Orientierung auch den in Verbundgruppen organisierten Mittelstand in Betracht zu ziehen. Es komme hierzu darauf an, frühzeitig Verbindungen zu bereits grenzübergreifend aktiven Verbundgruppen aufzunehmen und zu erkennen, dass die Hirarchien in mittelständischen Strukturen oft flacher seien als in Grossunternehmen und damitdieChance bieten, in jungen Jahren bereis erhebliche Verantwortung übernehmen zu können.

Ein praktisches und anschauliches Beispiel für erfolgreiches grenzübergreifendes Engagement einer Verbundgruppe präsentierte das ZGV-Präsidiumsmitglied Dr. habil. Günther Otto, Geschäftsführender Vorstand der BÄKO-Ost eG. Im Mittelpunkt eines erfolgreiche Engagements im Ausland stehe die Bereitschaft, die Wertschöpfungsoptimierung des Partners zu befördern.Gerade angesichts eines schrumpfenden Marktes in der Bäckereibranche gehe es auch darum, die Internationalisierung alsKompensationsmöglichkeit zu begreifen. Wer Arbeitsplätze sichern und Unternehmen voran bringen wolle, müsse sich mit den Ursachen der Veränderungen auseinandersetzen. Otto wörtlich: "Wer zur Beeinflüssung dieser Ursachen allein nicht in der Lage ist, muss Verbündete haben- kurzum muss kooperieren: Wir alle müssen kooperieren, wenn wir erfolgreich sein wollen."

Dieses Prinzip wurde von einer Reihe hochkarätiger Referenten und in den Podiumsdiskussionen aus verschiedenen Perspektiven bestätigt.

Insgesamt ist den Organisatoren ein außerordentlich erkenntnisreiches und zielführendes Forum zu bescheingen, dass nach Wiederholung ruft.

Seite drucken

Zurück zur Übersicht
Weitere Artikel