ZGV zu Gast beim Bayrischen Genossenschaftsverband

Zum Thema „Bessere Chancen im Wettbewerb durch Kooperation?“ referierte ZGV-Hauptgeschäftsführer Dr. Ludwig Veltmann vor dem Fachausschuss Gewerbliche Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften des Genossenschaftsverbandes Bayern.

München, 1.April 2008: „Nachdem die Vorzüge überbetrieblicher Zusammenarbeit im Mittelstand im 200-sten Geburtsjahr nach Genossenschaftsgründer Hermann Schulze Delitsch qualitativ bereits bestens bekannt sind, hat sich der ZGV in den letzten Jahren um einen quantitativen Nachweis dieser Vorzüglichkeit bemüht“. So verdeutlichte ZGV-Hauptgeschäftsführer Dr. Ludwig Veltmann das Engagement des von ihm vertretenen Verbandes zur Erarbeitung eines messbaren Mehrwertes einer Verbundgruppenmitgliedschaft. Hintergrund sei die wachsende Sorge um die finanziellen und politischen Rahmenbedingungen gerade für den kooperierenden Mittelstand. Fortschritte für Verbundgruppen habe in diesem Zusammenhang die im Jahre 2004 publizierte Studie des Centrums für Angewandte Wirtschaftsforschung der Universität Münster zum Thema Verbundgruppenmitgliedschaft und Risiko erbracht, da mit ihr erstmals der Nachweis gelungen sei, dass kooperierende Unternehmen ein signifikant geringeres Insolvenzrisiko aufweisen, als nicht kooperierende. Immer mehr Banken gewährten seither einen „Verbundgruppenbonus“. Die jüngsten Bemühungen der EU-Kommission, ähnliche Vorzüge von kooperierenden Unternehmen europaweit nachzuweisen, seien dagegen von mäßigem Erfolg gekrönt. Die statistischen Grundlagen hierzu seien wegen erheblicher rechtlicher Unterschiede in den 27 EU-Ländern — in einigen gibt es nicht mal ein Genossenschaftsgesetz — wenig strapazierbar gewesen. Insoweit seien die Ergebnisse, die am Vortage von der britischen Forschungsgesellschaft London Economics in Brüssel präsentiert worden waren, auch nur von eingeschränkter Aussagekraft. Der ZGV habe deshalb eine Verbesserung der Dokumentation über de überbetriebliche Zusammenarbeit im Mittelstand bei der EU und in den einzelnen Mitgliedsstaaten eingefordert.

Vorsitz des Ausschusses hatte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern, Heinrich Traublinger, MdL. Auch Erhard Gschrey, Vorstand des Genossenschaftsverbandes Bayern, war bei der Sitzung zugegen.

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