Österreichs Verbundgruppen nehmen Fahrt auf

Viele Gemeinsamkeiten. Beim diesjährigen Zusammentreffen der Verbundgruppen Österreichs wird eines deutlich: die Megatrends der Zukunft sind globale Herausforderungen - auch im Nachbarland.

Wien, 27.04.2016 — Der kooperierende Mittelstand Deutschlands steht in Europa nicht alleine da. Beim diesjährigen Zusammentreffen der Gemeinschaft Österreichischen Verbundgruppen am 27. April in Wien wurde eines deutlich: Viele Themen beschäftigen auch die Partner im Nachbarland.

Zusammenkunft der Verbundgruppen Österreichs mit Dr. Ludwig Veltmann und Paul Measer vom MITTELSTANDSVERBUND am 27. April in WienBei dem Zusammentreffen, an dem auch der Hauptgeschäftsführer des MITTELSTANDSVERBUNDES, Dr. Ludwig Veltmann teilnahm, wurden zahlreiche gemeinsame Trends deutlich. Neben der allgemeinen Geschäftslage tauschten sich die Teilnehmer über zahlreiche wirtschaftliche und politische Themen aus, die sowohl den österreichischen als auch den deutschen kooperierenden Mittelstand betreffen.

Wie nah die politische Agenda beieinander liegt, konnte Paul Maeser, der beim MITTELSTANDSVERBUND für Steuern und Finanzen zuständig ist, bereits zu Beginn der Veranstaltung deutlich machen. In seinem Vortrag informierte er über politische Initiativen in der internationalen Besteuerung. Auch der Mehrwertsteuer-Aktionsplan der EU-Kommission war Thema seiner Ausführungen.

Im Fokus der Pläne stehen dabei geplante bürokratische Vereinfachungen bei der Abwicklung von innergemeinschaftlichen Lieferungen und Erwerben. Es wurde deutlich, dass sowohl deutsche als auch österreichische Unternehmen gegenwärtig wachsenden Erfüllungspflichten seitens der Finanzbehörden gegenüberstehen.

Abseits des Steuerrechts wurde erörtert, dass eine Vertiefung des Binnenmarktes eine viel stärkere Harmonisierung bei einzelnen Produktbestimmungen voraussetzt. Vor allem mittelständische Unternehmen würden von einheitlichen Standards in der Europäischen Union profitieren.

Spannende Einblicke in die Welt der Digitalisierung gab den Teilnehmern Carsten Schmidt von WinLocal. In seinem Vortrag zeigte er auf, wie stationäre Unternehmen ihre Kunden mit Hilfe des Internets gezielter ansprechen können. Anhand von Fallbeispielen aus der Praxis zeigte er, wie Verbundgruppen mehr Informationen über die Wirksamkeit ihrer Maßnahmen erlangen können. WinLocal unterstützt hier seine Kunden, indem Berater verschiedene Werbekanäle aufeinander abstimmen. Anschließend wertet WinLocal Daten über die Reaktionen von Interessenten aus.

Schmidt zeigte außerdem, wie bedeutend eine wahrnehmbare Internetpräsenz für Anschlusshäuser in allen Branchen heutzutage ist. Sein Credo: Wer im Internet nicht einfach zu finden ist, wird schon morgen kaum mehr im Markt bestehen können.

Im allgemeinen Austausch wurde deutlich, dass die österreichischen Verbundgruppen viel Grund zu Selbstbewusstsein haben. Bei einer langsamen wirtschaftlichen Erholung zeigen die meisten Unternehmen überdurchschnittliche Wachstumsraten. Ähnlich positiv fällt das Fazit des Österreichischen Genossenschaftsverbandes aus, die als Gastgeber zum Zusammentreffen eingeladen haben.

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