Umweltschutz: Alternativen für den Mittelstand

Eine Mehrheit der Deutschen schätzt Umweltschutz besonders wichtig ein, so eine neue Studie. Doch lohnt sich Umweltschutz im Mittelstand? DER MITTELSTANDSVERBUND zeigt, welche Lösungen es gibt.

Berlin, 19.04.2017 – Die Zahlen sind wenig überraschend. Eine große Mehrheit der Deutschen will nicht mehr so stark auf das Auto angewiesen sein. Das ergab eine gemeinsame Studie des Bundesumweltministeriums (BMUB) und des Umweltbundesamtes zum "Umweltbewusstsein in Deutschland 2016". Die Ergebnisse zeigen: Das Umweltbewusstsein ist in Deutschland angekommen. Doch bei konkreten Umsetzungen stoßen Privatpersonen und Unternehmen immer wieder auf bekannte Probleme: Was sind Alternativen? Und wie komme ich an Informationen und Hilfe?

Laut der Studie sind sich knapp 91 Prozent der Befragten sicher, dass der Verzicht auf das Auto mehr Lebensqualität herstelle. „Die Menschen sind bereit, auf das Auto zu verzichten, aber sie brauchen gute Alternativen“, erklärte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks am 12. April in Berlin.

Umweltfreundliche Alternativen im Mittelstand

Dabei geht es nicht nur um neue Fahrradwege und den Ausbau des öffentlich Nahverkehrsnetzes. Auch der Einsatz von E-Bikes, Elektrofahrzeugen oder Carsharing-Angebote sind umweltfreundliche Alternativen – auch aus Sicht der Unternehmen.

„Unter der Voraussetzung, dass sich zukünftig die Reichweite, Kosten und Ladeinfrastruktur für Elektroautos merklich verbessern, ist es für mittelständische Unternehmen durchaus eine zukunftsträchtige Entwicklung, in die es sich lohnt, zu investieren“, so Susan Kinne. Sie ist Leiterin des Initiativkreises Elektromobilität des MITTELSTANDSVERBUNDES und trifft sich regelmäßig mit Verbundgruppenvertreter, um über den Ausbau der Elektromobilität im Mittelstand zu beraten.

Wegweiser zur Elektromobilität

Die Förderrichtlinie zum Ausbau der Ladeinfrastruktur des Bundesverkehrsministeriums stieß beim Spitzenverband des kooperierenden Mittelstandes deshalb auf große Zustimmung. „Der Mittelstand ist bereit, das Thema anzupacken“, so Kinne. Eine Umfrage unter den Mitgliedern des MITTELSTANDSVERBUNDES ergab, dass die Mehrheit der Verbundgruppen dem Ausbau elektrischer Flottenfahrzeuge und eigener Fuhrparks offen gegenüberstehe. „Gerade deshalb sind verbindliche Anreize, um die noch fehlende flächendeckende Infrastruktur auszubauen und Elektroautos zur Alltagstauglichkeit zu befähigen, der richtige Schritt“, erklärte die Expertin des Verbandes.

Gemeinsam mit dem IFH Köln und der BridgingIT GmbH plant der Verband zusätzlich eine Plattform, die bei der Beantragung von Fördergeldern im Bereich Elektromobilität unterstützt und informiert. Die Plattform soll auch Rechentools beinhalten, die kleinen und mittleren Unternehmen punktgenau errechnet, welche Investitionen sich wirklich lohnen.

Innovationen für den Umweltschutz

Laut der Studie des BMUB setzt außerdem eine breite Mehrheit (95 Prozent) der Befragten auf technologische Innovationen, um die Umwelt zu entlasten. Doch welche Technologien beeinflussen die Umwelt besonders nachhaltig und schonen gleichzeitig die Kosten im Betrieb? Auch hier fehlt es dem Mittelstand oft an personellen und finanziellen Ressourcen. Welche Innovationen sind gewinnbringend? Was für Fördermittel können hierfür beantragt werden? Einen Überblick gibt DER MITTELSTANDSVERBUND auf den Seiten seines Fördernavigators, der über die wichtigsten Förderprogramme informiert.

Für Bäcker, Fleischer, Friseure, Kfz-Werkstätten und Apotheken bietet der Spitzenverband mit seinem Projekt „Klimaprofi für den Mittelstand“ darüber hinaus kostenlose Klimaschutzberatungen. Dabei nehmen die speziell auf die Branchen geschulten Klimaprofis den Betrieb genau unter die Lupe – von der anfänglichen Bestandsaufnahme bis hin zu Fördermöglichkeiten und Einsparpotentialen. Gefördert werden die Beratungen durch das BMUB im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative.

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