EHI: Stationärer Handel bleibt umsatzstark

Trotz der Online-Konkurrenz kann sich der stationäre Einzelhandel weiterhin im deutschen Einzelhandel behaupten, so das Ergebnis einer Studie. Fast die Hälfte des Umsatzes stammt aus einer Branche.

Köln, 05.10.2016 – Auch wenn Online- und Versandhandel zunehmend an Marktanteilen gewinnen, kann sich der stationäre Handel nach wie vor als tragende Säule im deutschen Einzelhandel behaupten. Laut der aktuellen Studie „Stationärer Einzelhandel Deutschland 2016“ des EHI Retail Institutes erwirtschafteten die Top 1.000 stationären Vertriebslinien in 2015 einen Netto-Umsatz von fast 300 Milliarden Euro. Der stationäre Handel macht damit fast zwei Drittel des gesamten Einzelhandelsumsatzes der Bundesrepublik aus.

EDEKA und REWE behaupten Marktführung

Dominiert wird der stationäre Handel weiterhin vom Lebensmitteleinzelhandel. Knapp 55,9 Prozent des Umsatzes der untersuchten Vertriebslinien entfällt auf die Branche. Neun von zehn umsatzstärkste Vertriebslinien sind Lebensmittelanbieter. Platz 1 belegen hier die EDEKA Supermärkte mit einem Umsatz von 27,1 Milliarden Euro. Auch REWE zählt mit einem Umsatz von 15,5 Milliarden Euro zu den umsatzstärksten Vertriebslinien.

Erstmals wurden auch einige selbstständige Kaufleute des EDEKA-Verbunds und der REWE Group in die Untersuchung aufgenommen. Ein Kriterium hierfür war nicht nur die eigenständige operative Einheit, sondern ein eigenes Profil oder Wahrnehmung sowohl in der Fachwelt als auch bei den Kunden.

Internationale Modekonkurrenz

Neben dem Lebensmitteleinzelhandel zählen Unternehmen der „Do-It-Yourself & Einrichtungs“-Branche zu den größten stationären Vertriebslinien in Deutschland, gefolgt von der Branche „Mode & Accessoires“. Insgesamt erwirtschafteten DIY & Einrichtungsanbieter 14,5 Prozent des Einzelhandelsumsatzes. Die hagebau-Märkte können sich hier auf Platz vier der umsatzstärksten Einzelhändler behaupten. Knapp 2,2 Milliarden Euro Umsatz ermittelte die EHI-Studie für die Baumarktkooperation. Der Umsatzanteil von den Möbelhäusern in Höhe von 34,4 Prozent wird von 78 Vertriebslinien getragen.

Klassische Modehändler haben es zunehmend mit großen vertikalen – international operierenden – Filialisten zu tun. Insgesamt erwirtschaftete die Branche fast 29 Milliarden Euro, das entspricht einem Umsatzanteil von 9,6 Prozent der Top 1.000.

In der EHI-Studie wurden die Top 1.000 umsatzstärksten Vertriebslinien untersucht. Die Analyse erfolgte dabei nach Kriterien der Umsatzerlöse im stationären Einzelhandel, der Anzahl der Verkaufsstellen und Mitarbeiter, Adressen, Angaben zur Unternehmensleitung sowie weitere Details der Branchen- und Konzernzugehörigkeit.

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