Leuchtturmprojekt mit Signalwirkung – das Partnerschaftsprojekt in Brasilien

Das Partnerschaftsprojekt zwischen dem MITTELSTANDSVERBUND und dem brasilianischen Baustoffkooperationsverband Febramat entwickelt sich zunehmend zu einem Leuchtturmprojekt der internationalen Zusammenarbeit, wie die Studienreise nach São Paulo vom 4.-9. November zeigte.

São Paulo, 9.11.2019 - Bereits nach einem Jahr Laufzeit überzeugt eine äußerst positive Zwischenbilanz: Der brasilianische Verband glänzt mehr und mehr durch professionelle Dienstleistungen, gewinnt stetig an Mitgliedern und positioniert sich auch branchenübergreifend als wichtiger Akteur. 

Hauptgeschäftsführer Dr. Ludwig Veltmann mit weiteren Teilnehmern und Vertretern der Baustoffbranche in Brasilien.Das mit Fördermitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung über die SEQUA gGmbH finanzierte Partnerschaftsprojekt zwischen dem MITTELSTANDSVERBUND und dem brasilianischen Verband der Baustoffhandelskooperationen gewinnt weiter an Dynamik. Während der einwöchigen Expertenmission vom 4.- 9. November unter der Leitung von Hauptgeschäftsführer Dr. Ludwig Veltmann präsentierte sich Febramat im Rahmen seiner Mitgliederversammlung als professioneller Veranstaltungsorganisator mit bereits respektablem branchenübergreifendem Netzwerk.

Seit dem Besuch im Juni 2019 ist die Zahl der in Febramat organisierten Verbundgruppen von 19 auf 23 angestiegen. Außerdem konnte die Satzung, die sich nach Durchsicht des deutschen Expertenteams im Juni als äußerst hinderlich für die zukünftige Entwicklung von Febramat erwies, grundlegend überarbeitet werden. Weitere wichtige Dienstleistungen wie Qualifizierungsmaßnahmen über Webinare, Anfertigung von Betriebsvergleichen sowie der Aufbau eines digitalen Marktplatzes wurden zudem ins Angebot aufgenommen.

Marcelo Crescenti, Chefredakteur der Rundschau für den Lebensmittelhandel, ist gebürtiger Brasilianer und nahm ebenfalls an der Expertenmission teil.Die deutsche Delegation - an der neben Dr. Veltmann auch Britta Möller, fachliche Steuerung des Projekts, Marcel Schnietz, Geschäftsführer INTERPARES-MOBAU-Zentrallager-Rheinland, und Marcelo Crescenti, in Brasilien geboren und Chefredakteur der Rundschau für den Lebensmittelhandel, teilnahmen - nutzte die Zusammenkunft, um Febramat bei internen Veranstaltungen wie der Mitgliederversammlung und anderen Planungsworkshops zu unterstützen, die Febramat-Jahreskonferenz mit 250 Teilnehmern mitzugestalten und Gesprächsrunden mit anderen Verbundgruppenvertretern zu bereichern.  

Marcel Schnietz, Geschäftsführer INTERPARES-MOBAU-Zentrallager-RheinlandDass die Vorträge der deutschen Expertenmission über die Arbeitsweise von Eurobaustoff und des Zentrallagers in Euskirchen, über das Franchisemodell OBI sowie die Bedeutung einer kohärenten internen und externen Öffentlichkeitsarbeit hervorragend bei den Teilnehmern ankamen, zeigten die Vielzahl der Fragen und die rege Diskussion im Anschluss an die Beiträge.

Die Teilnehmer lauschen gespannt den Vorträgen der deutschen Expertenmission.Nicht zuletzt der erstklassige Vortrag von Newton Guimarcus, brasilianischer Experte der Baustoffbranche, packte und inspirierte die Teilnehmer. Neben statistischen Daten zur Entwicklung der brasilianischen Wirtschaft, die nach der tiefsten Depression des Jahrhunderts in den Jahren 2015 bis 2016 leichte Erholungstendenzen erkennen lässt, erläuterte er auch neue Trends im Baustoffhandel - wie etwa die Tendenz zum Do-it-yourself der Endkunden, die sich von als wenig fachkundig und unzuverlässig geltenden Handwerkern unabhängig machen wollen.

Projektleiter Dr. Ludwig Veltmann nutzte die Gelegenheit, erneut die Bedeutung branchenübergreifender Kooperationen darzustellen. Hier gelang dem Projekt mit der Unterzeichnung einer „Carta de Intenciao“, die verschiedene Verbände von Verbundgruppen anderer Branchen, darunter Autoteilehandel, Möbelhandel und Supermärkte, zur Zusammenarbeit verpflichtet, das Erreichen eines weiteren Meilensteins. Neben regelmäßigen Gesprächsrunden sind in diesem Rahmen eine gemeinsame Jahreskonferenz und Positionspapiere geplant.

Auch der Besuch eines Baustoffhändlers stand auf dem Programm.Die nächsten Projektschritte beinhalten eine Beratung des Partnerverbands in Sachen Zentralfakturierung bzw. Zentralregulierung - einer der Hauptfaktoren des Erfolgs der deutschen Verbundgruppen, der bislang noch nicht in Brasilien zum Einsatz kommt - sowie das weitere Vorantreiben branchenübergreifender Bestrebungen, insbesondere die gemeinschaftliche Vertretung von Interessen gegenüber Politik und Gesetzgebung. So ist angestrebt, im Herbst 2020 eine große brancheübergreifende Konferenz der Verbundgruppen mit Politik und Presse in der Hauptstadt Brasilia zu veranstalten, die eine Perspektive für die Implementierung eines Spitzenverbandes für Verbundgruppen aller Branchen in Brasilien schaffen soll.

Artikel der brasilianischen Partner

http://www.revistaanamaco.com.br/uniao-que-faz-a-forca

http://www.revistaanamaco.com.br/associativismo-o-exemplo-alemao

http://www.revistaanamaco.com.br/-comunicacao-e-cooperativas

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