ZENTRAG: Geflügel sorgt für stärksten Umsatz

Frankfurt/Essen, 17.07.2015 — "Der schlimmste Weg, den man wählen kann, ist der, keinen zu wählen", eröffnete Vorstandssprecher der ZENTRAG eG, Anton Wahl, die diesjährige Generalversammlung auf der Zeche Zollverein in Essen am 29. Juni. Die aktuellen Geschäftszahlen seien zwar positiv zu bewerten. Das Fleischergewerbe müsse sich aber dem dringenden Prozess der Modernisierung stellen. "Es geht schlichtweg um unsere und ihre Daseinsberechtigung, wir müssen die vorhandenen Potentiale optimal ausschöpfen und weiterentwickeln. Stillstand können wir uns nicht leisten", sagte Wahl.

Digitalisierung soll Wachstum fördern

"Es braucht stimmige Unternehmens- und Marktkonzepte, Strategiepläne, Maßnahmenkataloge und Transparenz – auf allen Ebenen", erklärte Wahl den Mitgliedern den bevorstehenden Modernisierungsprozess. Man wolle sich umfassend neu ausrichten. Mit der Digitalisierung der Geschäftsvorgänge, der Einrichtung eines Online-Portals, Nachwuchsförderung und Weiterbildungsmaßnahmen sowie dem Relaunch der Handelsmarke GILDE wolle man das Wachstum ankurbeln.

"Die technologischen Möglichkeiten verändern die Marktverhältnisse, die Geschäftsfelder, die Kommunikation zwischen den Handelspartnern fundamental. Hier entstehen neue Chancen, neue Dienstleistungen, neue Formen der Zusammenarbeit, die wir unbedingt wahrnehmen müssen", ergänzte Michael Boddenberg, Aufsichtsratsvorsitzender der ZENTRAG eG.

Geflügelzuwachs gleicht Fleischverluste aus

Das Maßnahmenpaket soll vor allem die soliden Entwicklungen der ZENTRAG aufrechterhalten. Im Geschäftsjahr 2014 konnte die Frankfurter Verbundgruppe an die Vorjahre anknüpfen. Im Eigengeschäft wurde ein Umsatzplus von acht Prozent erzielt. Das entspricht 102,5 Mio. Euro. Verluste nahm die ZENTRAG im Zentralregulierungsgeschäft wahr. Mit einem Minus von 4,7 Prozent schloss die Fleischerkooperation 2014 hier mit einem Umsatz von 169,6 Mio. Euro ab.

Besonders erfreut zeigte sich Wahl über den um 0,9 Prozent auf 850,1 Mio. Euro gewachsenen Umsatz der angeschlossenen Wirtschaftsorganisationen, hinter dem die ZENTRAG mit einem Minus von 0,1 Prozent (272,1 Mio. Euro) leicht zurückgeblieben ist.

Für die Zentralgenossenschaft des europäischen Fleischergewerbes erwies sich vor allem die Fleischwarengruppe mit einem Rückgang um 4,8 Prozent als problematisch. Wachstumstreiber war dagegen Geflügel mit einem Plus von 4,7 Prozent. Der Maschinenumsatz blieb im abgelaufenen Geschäftsjahr auf stabilem Niveau (plus 0,3 Prozent). Im Lebensmittelgeschäft verbuchte die Frankfurter Kooperation einen Zuwachs von 2,1 Prozent.
Die Zentralgenossenschaft des europäischen Fleischergewerbes mit Sitz in Frankfurt am Main gehört mit über 18.000 Mitgliedern zu den größten Kooperationen des Fleischerhandwerks.

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Webseite der ZENTRAG