Projektbeschreibung

Darum geht´s:

Die zweite Hauptphase des Kammer- und Verbandspartnerschaftsprojekts[1] Vamos! zwischen FEBRAMAT und Der MITTELSTANDSVERBUND ZGV e.V.  startete am 1. November 2021 und wird durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung über das Instrument der Kammer- und Verbandspartnerschaften (BMZ) mit der sequa gGmbH finanziert. Für eine Laufzeit von drei Jahren ist es Ziel des Projekts, den brasilianischen Verband mittelständischer Baustoffhändlerkooperationen - Federação Brasileira de Redes Associativistas de Materiais de Construção (FEBRAMAT) zu professionalisieren und gleichzeitig das System der Verbundgruppen in Brasilien zu stärken, sowie politisch und gesetzlich zu verankern.

Die Gestaltung der 2. Projektphase verfolgt den Leitgedanken, die Position von Verbundgruppen für eine ausgeglichene Beteiligung von kleinen und mittleren Unternehmen an der brasilianischen Wirtschaft zu stärken (Oberziel). So soll eine verbesserte Chancengleichheit für KMU geschaffen bzw. die Benachteiligung von KMU-Kooperationen abgebaut werden. Das Verbandspartnerschaftsprojekt wird dazu beitragen, die Rolle von FEBRAMAT in der Interessenvertretung und Qualifizierung von Verbundgruppen nachhaltig zu stärken.

[1] In KVP-Projekten kooperieren deutsche Kammern und Verbände mit Kammern und Verbänden in Partnerländern. Sie bringen ihre Kompetenzen und ihr Know-how ein, um die Entwicklung des Privatsektors zu unterstützen. Ziel ist die institutionelle Stärkung der lokalen Einrichtungen, sowohl als Anbieter unternehmensbezogener Dienstleistungen als auch als Interessenvertreter kleiner und mittlerer Unternehmen.

Das Projektziel soll anhand dreier Handlungsstränge bis zum 31. Oktober 2024 erreicht werden: 

  1. FEBRAMAT verbessert seine Fähigkeiten in der Information über Verbundgruppen-Themen und der Interessenvertretung. Vor diesem Hintergrund soll die politische Interessenvertretung bis zum Projektende in drei internen Dokumenten verankert werden. Darüber hinaus wird FEBRAMAT bis zum Projektende drei Aktionen mit anderen Organisationen zur Interessenvertretung von Verbundgruppen durchführen, und dabei bis zu 500 Unternehmen erreichen.
  2. FEBRAMAT führt ein Angebot an Qualifizierung für die spezifischen Bedarfe von Verbundgruppen ein, und entwickelt zu diesem Zweck ein eigenes Programm sowie eine eigene E-Plattform für mindestens 100 teilnehmende UnternehmensvertreterInnen. Durch die weitere Unterstützung des Aufbaus eines Qualifizierungsangebots, das FEBRAMAT für Verbundgruppen verschiedener Branchen erstellen wird, kann der Verband zur besseren Funktionsweise und öffentlichen Anerkennung von KMU Kooperationen beitragen. In diesem Zusammenhang strebt das Projekt eine Sonderinitiative für weibliche Führungskräfte an.
  3. Die Innovationsfähigkeit von FEBRAMAT in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit wird dadurch gestärkt, dass a) 3 digitale Lösungen für ausgewählte Verbundgruppen eingeführt wurden, dass b) bis zum Ende des Projektes drei Aktionen des Verbandes zur Förderung der Nachhaltigkeit mit 100 teilnehmenden Unternehmen durchgeführt wurden und dass c) am Ende der Projektlaufzeit 100 Mitgliedsunternehmen die neu initiierten digitalen Management-Dienstleistungen der FEBRAMAT nutzen. Die Digitalisierung und die Frage der Nachhaltigkeit, auch im Bausektor, sind zwei Trends, die zunehmend auch die KMU von FEBRAMAT betreffen werden. Das Projekt wird FEBRAMAT darin unterstützen, diese Themen stärker aufzunehmen.

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"DER MITTELSTANDSVERBUND kann über das Förderprojekt seine Beziehungen nach Brasilien stärken und für seine Mitglieder unter anderem die Möglichkeiten in den Bereichen Bezug und Absatz verbessern. Außerdem bietet es für Führungskräfte und gerade auch junge Mitarbeiter die Gelegenheit, im Rahmen von Experteneinsätzen vor Ort oder der Begegnung mit Repräsentanten des brasilianischen Partners in Deutschland, die immer unentbehrlichere Kompetenz im Feld der globalen Beziehungen zu stärken."

Was sind Kammer- und Verbandspartnerschaftsprojekte?

Seit 1991 ist die ge­mein­nüt­zi­ge Ent­wick­lungs­or­ga­ni­sa­ti­on der deut­schen Wirt­schaft, se­qua, Durchführungsorganisation für das vom BMZ ge­för­der­te Kam­mer- und Ver­bands­part­ner­schafts­pro­gramm (KVP). Ziel­ von KVP-Pro­jek­ten ist es, durch Un­ter­stüt­zung des Pri­vat­sek­tors ei­nen Bei­trag zur nach­hal­ti­gen Wirt­schafts­ent­wick­lung in den Part­ner­län­dern der deut­schen Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beits BMZ zu leis­ten.

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