"Mittelstand für Energieeffizienz" bis Ende 2015 verlängert

Mehr als 1.300 Mittelständler haben am Projekt "Mittelstand für Energieeffizienz" bereits teilgenommen, um ihr Unternehmen energieeffizient umzurüsten. Die Laufzeit des Projektes wurde nun ein zweites Mal verlängert. Projektleiter Ernst Panse erklärt, warum es sich lohnt, noch bis Ende des Jahres teilzunehmen.

Berlin, 11.08.2015 — "Energiekosten sind für mittelständische Unternehmen permanente Stellschrauben", weiß Ernst Panse, Projektleiter von "Mittelstand für Energieeffizienz" beim MITTELSTANDSVERBUND. "Wir freuen uns, dass das Bundesumweltministerium die erfolgreiche Projektarbeit würdigt und einer zweiten Verlängerung bis Ende des Jahres zugestimmt hat", so Panse. Im Interview erklärt er, warum es sich für den kooperierenden Mittelstand lohnt, beim Energiesparen Experten aus dem Projekt zu Rate zu ziehen.

SynergienNews: Herzlichen Glückwunsch zur Projektverlängerung. Wie lange kann man als mittelständisches Unternehmen noch beim Projekt "Mittelstand für Energieeffizienz" mitmachen?

Leiter Klima und Energie Ernst PanseErnst Panse: Danke! Wir freuen uns, dass das Bundesumweltministerium unsere – nun schon drei Jahre andauernde – Projektarbeit würdigt und eine weitere Verlängerung bewilligt hat. Das Projekt wird seit März 2012 mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert. Ursprünglich sollte das Vorhaben im Februar, also nach genau drei Jahren auslaufen. Im Februar hat uns das Ministerium eine erste Verlängerung bis Ende August genehmigt. Nun kam der Bescheid, dass wir das Beratungsprojekt bis Ende des Jahres fortführen können.

SN: 2012 wurde das Projekt "Mittelstand für Energieeffizienz" ins Leben gerufen, um den CO2-Ausstoss um mindestens 5,7 Mio. kg zu reduzieren. Haben Sie das erreicht?

Panse: Wir sind weit über das Ziel hinausgeschossen. Bisher haben über 1.300 Anschlusshäuser unserer 320 Mitgliedskooperationen im MITTELSTANDSVERBUND am Projekt teilgenommen. Wir haben schon jetzt über die gesamte Laufzeit eine Reduktion des CO2-Ausstosses von über 6,6 Mio. kg erreichen können. Das sind 9.000 t CO2 mehr als erwartet.

Wir sind zwar zufrieden, aber es gibt keinen Grund sich auszuruhen. Noch bis zum 31. Dezember haben Verbundgruppen und deren Mitglieder Zeit, einen kostenlosen Ersttermin im Rahmen des Projektes wahrzunehmen. Wir vermitteln einen BAFA-gelisteten und speziell geschulten Energieberater aus der Region, der dem Unternehmer durch eine hochwertige Energieberatung beim Aufdecken von Energiefressern hilft, sowie Fördermöglichkeiten für Energiesparmaßnahmen aufzeigt.

SN: Wie sind die Erfahrungen mit dem Projekt?

Panse: Energiekosten sind für mittelständische Unternehmen permanente Stellschrauben. Aber die wenigsten wissen, welche Zuschussmöglichkeiten es gibt. Die BAFA-gelisteten Energieexperten sind da die beste Lösung. Das Feedback der teilnehmenden Kooperationen zur Energieberatung ist durchweg positiv. Unternehmer haben oft keine Zeit, sich mit dem Thema Energie auseinanderzusetzen, obwohl die Kosten täglich auf dem Schreibtisch liegen.

"Mittelstand für Energieeffizienz" will genau da helfen. Wir übernehmen die Suche nach einem qualifizierten Energieberater, der sich fachlich bestens mit den Gegebenheiten der jeweiligen Branche auskennt. Die Kosten für eine anschließende Beratung werden durch das BAFA mit bis zu 80 Prozent bezuschusst. Kleine und mittlere Unternehmen sollten also noch bis 31. Dezember die Möglichkeit nutzen, am Projekt teilzunehmen.

Das Projekt "Mittelstand für Energieeffizienz" wird seit März 2012 aus Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert. Das umfangreiche Beratungsprojekt unterstützt die 320 Mitgliedskooperationen des MITTELSTANDSVERBUNDES und deren angeschlossenen Handels-, Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen beim Thema Energieeffizienz. Zu diesem Zweck werden den Mittelständlern speziell geschulte und beim BAFA-gelistete Energieeffizienzberater an die Seite gestellt. Die Energieberater führen zunächst eine kostenlose Potentialerhebung durch. Dem folgen intensive Energieberatungen, die für das jeweilige Unternehmen über das BAFA gefördert werden.

SN: Im Dezember läuft das Projekt aus. DER MITTELSTANDSVERBUND plant eine Abschlussveranstaltung. Können Sie schon etwas verraten?

Panse: Am 16. Dezember wird eine Abschlussveranstaltung in Berlin stattfinden. An der Veranstaltung wird auch Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks teilnehmen. Mit diesem Format möchten wir ein abschließendes Resümee ziehen und uns zum Abschluss des Projektes bei allen Teilnehmern bedanken.

Neben der Politik sind auch Erfahrungsberichte aus Verbundgruppen und deren Anschlusshäusern geplant, sowie Impulsvorträge aus der Wissenschaft zum Thema Energieeffizienz vorgesehen. Für die Veranstaltung sind alle Mitglieder des MITTELSTANDSVERBUNDES und deren Anschlusshäuser, die für uns tätigen Energieberater sowie die Teilnehmer des Projektes herzlich eingeladen.

SN: Vielen Dank für das Gespräch!

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