Jahresempfang der deutschen Genossenschaften: Kooperation als Wettbewerbsvorteil

Zum ersten Mal seit drei Jahren trafen sich die deutschen Genossenschaften am 28. Februar zu einem Jahresempfang in Präsenz. Bundesjustizminister Buschmann betonte in seiner Rede den zeitlosen Wert der Genossenschaftsidee und ihren Beitrag zur wirtschaftlichen Resilienz. Für den MITTELSTANDSVERBUND steht fest, dass professionelle Kooperation im Mittelstand der Schlüssel zum langfristigen Erfolg der Unternehmen darstellt.

Berlin, 01.03.2023 – Nach längerer Corona-bedingter Pause veranstalteten der Deutsche Genossenschafts- und Raiffeisenverband (DGRV) sowie der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) am 28. Februar 2023 endlich wieder einen Jahresempfang der deutschen Genossenschaften in Berlin. Als Mitglied des DGRV nahmen hieran auch DER MITTELSTANDSVERBUND und viele seiner genossenschaftlich organisierten Verbundgruppen teil. Neben einer erfreulich hohen Präsenz von Mitgliedern des Bundestages beteiligte sich auch Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann mit einem inhaltlichen Impuls an der Veranstaltung.

In ihren einleitenden Worten wiesen der DGRV-Vorstandsvorsitzende Dr. Eckhard Ott und GdW-Präsident Axel Gedaschko auf die vielfältigen politischen Herausforderungen für die Genossenschaften hin. Zwar habe auch die amtierende Bundesregierung bereits einige sinnvolle Erleichterungen umgesetzt – unter anderem die Möglichkeit zur Durchführung virtueller General- und Vertreterversammlungen. Dennoch hoffe man – wie die begleitende Pressemitteilung noch einmal verdeutlicht – auf weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen, nicht zuletzt im Bereich Bürokratieabbau und beim Wegfall der Schriftformerfordernis. Auch sei die Genossenschaftsidee gegen eine zunehmende politische Vereinnahmung und weitere Pflichten für die Genossenschaften zu verteidigen.

Bundesjustizminister Buschmann nahm diese Anregungen in seiner Rede dankbar auf und stellte konkrete Abhilfe in Aussicht: So werde sich das Bundesministerium der Justiz nachdrücklich – auch gegenüber den anderen Ministerien – dafür einsetzen, dass eine papiergebundene Schriftformerfordernis überall dort wo möglich aus Gesetzestexten gestrichen wird. Auch DER MITTELSTANDSVERBUND hält ein solches Vorhaben für einen sehr sinnvollen Beitrag zur konsequenten Digitalisierung und Bürokratieerleichterung. Darüber hinaus zeigte sich Buschmann als überzeugter Anhänger der genossenschaftlichen Idee.

In einem Rückblick auf die Geschichte der Genossenschaftsbewegung betonte er die entscheidende Rolle der Eigenverantwortung und Hilfe zur Selbsthilfe. Im Rahmen einer derartig gelebten Form der Solidarität komme es immer auf die Tatkraft und das wirtschaftliche Geschick des einzelnen Unternehmers an. Die Zusammenarbeit in der Genossenschaft sorge aber für eine gegenseitige Absicherung und eine deutlich höhere wirtschaftliche Resilienz der Genossenschaftsmitglieder in Krisenzeiten.

Dr. Ludwig Veltmann, Hauptgeschäftsführer DER MITTELSTANDSVERBUND, begrüßte die Ausführungen Buschmanns ausdrücklich: „Der Bundesjustizminister hat sich heute nicht nur als Freund, sondern auch als vertrauter Kenner der Genossenschaften präsentiert. Abseits von rechtlichen Fragen müssen wir aber – angesichts eines sich rasant verändernden wirtschaftlichen Umfelds – vor allem das Leitprinzip der genossenschaftlichen Idee, die Kooperation, bewahren und stetig weiterentwickeln. Uns als MITTELSTANDSVERBUND ist es deshalb ein Herzensanliegen, die wirtschaftlichen Vorteile von Kooperationen im Mittelstand immer wieder in den Fokus zu rücken. Kooperierende Unternehmen sind gegenüber ihren Wettbewerbern widerstandsfähiger, vernetzter, nachhaltiger und damit erfolgreicher, wie die Empirie eindrucksvoll belegt.“

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