Präsidium tagte in krisengeschüttelter Zeit erstmals wieder live in Berlin

Nach zweijähriger Corona-Abstinenz ging es endlich hinaus aus dem virtuellen Raum zurück in die Hauptstadt. Die Mitglieder des Präsidiums des MITTELSTANDSVERBUNDES waren sich darin einig, dass es einen massiven positiven Unterschied macht, sich zu der traditionell halbjährlichen Zusammenkunft des Spitzengremiums persönlich zu begegnen – gerade in Zeiten außergewöhnlicher Entwicklungen.

Berlin, 30.03.2022 – Zugegeben, ganz frei von Zweifeln war die erstmalig wieder live stattfindende Frühjahrszusammenkunft des Präsidiums des MITTELSTANDSVERBUNDES in Berlin durchaus nicht – gerade in Anbetracht der immer noch sehr hohen Corona-Infektionszahlen. So waren auch einzelne Ausfälle zu beklagen, jedoch ging das strikte Hygienekonzept zur Veranstaltung auf. 

Thematisch überlagert wurde die Sitzung von dem seit über vier Wochen stattfindenden Krieg Russlands gegen die Ukraine und die damit verbundenen humanitären und wirtschaftlichen Folgen. Hilfsprogramme auf allen Ebenen und gerade auch von Seiten der einzelnen Mitglieder, Energiepreissprünge, Versorgungsknappheit mit verschiedenen Gütern, Logistikengpässe und die völlig fehlende Einschätzbarkeit der weiteren Entwicklungen in dem Konflikt, der längst ein europäischer – gar ein globaler – ist, beherrschten die Debatte. Zudem das Bewusstsein, dass der rasant sich vergrößernde Flüchtlingsstrom nun bewältigt werden muss. Hier wird der Mittelstand, aber auch die breite Bevölkerung direkt gefordert sein, mitzuwirken.

Präsident Eckhard Schwarzer berichtete eindrucksvoll von einer ukrainischen Familie, die seine Frau und er bei sich beherbergen. Ernüchternd sei, dass sich die Behörden für ein schnelles Handeln viel zu sperrig zeigten. Ausdrücklich lobte er die vielfältigen Initiativen und Aktivitäten der einzelnen Verbundgruppen und rief dazu auf, in den Anstrengungen nicht nachzulassen – für die betroffenen Menschen sei die Lage katastrophal.

Das Präsidium befasste sich zudem ausführlich mit den zentralen politischen Aktivitäten und Förderprojekten des Verbandes. Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Plattformen, Veränderung der Arbeitswelt – Themenfelder, die im Rahmen des in 2021 begonnenen Strategieprozess besonders in den Fokus für die prioritäre Befassung des Verbandes gerückt worden sind.

Im Zuge dessen wurde auch die bei Prof. Dr. Dirk Morschett in Auftrag gegebene Studie erörtert, die die „Zukunftsfähigkeit der Verbundgruppen im aktuellen Marktumfeld“ beleuchten soll. Eine erste Erhebung dazu wurde bereits durchgeführt. Zwischenergebnisse sollen auf der PEAK am 5. Mai in Berlin präsentiert werden. Finalisiert werden soll die Studie im Spätherbst dieses Jahres.

Gute Fortschritte konnten auch aus der Arbeitsgruppe Qualifizierung AQua berichtet werden, die von Vizepräsident Frank Bermbach und der ADG-Vorstandsvorsitzenden Dr. Yvonne Zimmermann vorangetrieben wird. Die dort entwickelten Angebote konnten bereits bei einer großen Zahl von Verbundgruppen vorgestellt werden und fanden großen Zuspruch.

Auf der Agenda stand auch die Vorbereitung der Mitgliederversammlung am 5. Mai in Berlin. Vorgeschlagen werden soll dort die Gründung einer gemeinnützigen Rechtskörperschaft zur Förderung ökologischer und humanitärer Zwecke. Auch soll eine moderate Beitragsanpassung vorgeschlagen werden mit der Maßgabe, die Beitragsstruktur zeitnah auf den Prüfstand zu stellen und weitere Leistungspotentiale des Verbandes zu sondieren. Zu den turnusgemäßen Präsidiumswahlen am 5. Mai für die kommenden drei Jahre wird keine Veränderung der Besetzung vorgeschlagen.

Die nächste ordentliche Zusammenkunft des Präsidiums ist für den 20. September 2022 in Berlin vorgesehen.

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