MITTELSTANDSVERBUND fordert Kraftakt der Entlastung für Unternehmen

Die von Bundesminister Habeck ausgerufene Alarmstufe Gas wird vom MITTELSTANDSVERBUND voll unterstützt. Jedoch sorgen die steigenden Preise für Unsicherheit gerade bei den Unternehmen, die in besonderem Maße auf den Bezug größerer Energiemengen angewiesen sind. Umso mehr gilt es jetzt, sie beherzt von Bürokratie zu entlasten.

„Aus der Frühwarnstufe wurde nun die Alarmstufe. Angesichts der bekannten Entwicklungen ein konsequenter und notwendiger Schritt der Politik. Doch zugleich sind hunderttausende mittelständische Handels- und Handwerksunternehmen in großer Sorge. Denn der bereits zu verkraftende gewaltige Preisschub bei Gas und anderen Energieträgern ist offenbar nun das Vorspiel weiterer extremer Kapriolen. Immer höhere Kosten, die nicht beliebig an Kunden weitergegeben werden können, bedeuten ein Wegschmelzen von Margen bis hin zu existenzbedrohenden Verlusten.“, mahnt Dr. Ludwig Veltmann, Hauptgeschäftsführer DER MITTELSTANDSVERBUND. 

Zwar sei nachvollziehbar, dass die Politik das nicht komplett finanziell auffangen könne – umso mehr gelte es, jetzt alle Handlungsoptionen zu ziehen. DER MITTELSTANDSVERBUND fordere dazu ein Belastungsmoratorium, wie es in der Vergangenheit bereits in Erwägung gezogen wurde, aber Lippenbekenntnis blieb, so Veltmann. 

„Wieso lässt sich nicht die Einführung aller neuen Auflagen für Unternehmen – wie etwa das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz – um mindestens so lange nach hinten verschieben, wie die Alarmstufe gilt? Warum bekommen wir in einer so bedrohlichen Situation keinen weiteren Spielraum?“, fragt Veltmann. Wenn die Versorgungslage so bleibe und sich gar noch weiter verschärfe – worauf alle Signale hindeuteten – dürften die Unternehmen nicht nur nicht weiter belasten werden, vielmehr gehe es jetzt um eine spürbare Entlastung. Wenn die Politik jetzt nicht entschlossen handele, seien gerade kooperierende Mittelständler mit hohem Energiebedarf wie Bäcker oder großflächige Handelsunternehmen in ihrer Existenz gefährdet. Dies treffe auch jene Unternehmen, die durch energieintensive Vorleistungen galoppierende Kostenanstiege zu verkraften hätten, so Veltmann weiter. 

Umso dringlicher sei es nun, lähmende Regelungen, Informationspflichten und Genehmigungsverfahren einzuschränken oder – wo immer möglich – abzuschaffen. 

„Auch die langjährige Forderung des MITTELSTANDSVERBUNDES, die Effizienz der öffentlichen Verwaltung durch Digitalisierung zu verbessern und so den Unternehmen vollen Fokus auf das Geschäft zu ermöglichen, muss jetzt schnellstens umgesetzt werden“, so Veltmann. 

„Je schlanker die Behörden, umso wettbewerbsfähiger der Mittelstand. Gerade in einer Lage, in der die Energieversorgung zum Flaschenhals wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit wird, bedarf es eines überzeugenden Kraftaktes der Politik, in allen Feldern für Entlastung der Unternehmen zu sorgen.“, appelliert Veltmann.

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