Energiegipfel - auf hohem Berg oder nur flachem Hügel?

Wieder einmal bemüht sich die Spitzenpolitik, die Ergebnisse eines Energiegipfels als "Durchbruch" zu bezeichnen. Doch MITTELSTANDSVERBUND-Hauptgeschäftsführer, Dr. Ludwig Veltmann, ist ernüchtert. Eine Kostendämpfung für den Mittelstand sei nicht in Sicht.

Berlin, 04.04.2014 — "Für den Mittelstand bringt das Gipfelkreuz erneut leider keinen Segen" - so das Fazit des Hauptgeschäftsführers des MITTELSTANDSVERBUNDES - ZGV, Dr. Ludwig Veltmann.

Zum Energie-Kompromiss erklärte Veltmann am 4. April in Berlin: "Den nach dem Bund-Länder-Dialog kaum geschmälerten Industrierabatt beim Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) müssen nach wie vor Mittelstand und Verbraucher als Zuzahlung tragen. Ein Zeichen der Motivation, mehr Eigenstrom zu erzeugen, gibt es dagegen nicht, denn eine Entlastung für künftige Selbstversorger von Umlagen und sonstigen Abgaben ist nicht vorgesehen. Für den teuren Ausbau der Offshore-Windparks scheint dagegen noch reichlich Geld in der Kasse zu sein. Die Chance, mit mehr regionaler Stromerzeugung aufwendige Fernleitungen zu reduzieren, zieht wieder einmal ungenutzt dahin und ein verstärktes Augenmerk auf Energieeffizienz, wo immerhin noch die größten Reserven schlummern, ebenfalls Fehlanzeige!

Im Ergebnis ist die angekündigte Kostendämpfung für den Mittelstand bestenfalls in weiter Ferne. Für ihn vollzieht sich die Energiewende leider in Trippelschritten - gar so klein, dass die Richtung schwer erkennbar ist."

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